Barclays-Aktie unter Druck: Großaktionär verkauft
Die Aktie von Barclays (WKN: 850403) gerät in dieser Woche erneut unter Druck, nachdem der Großaktionär des Unternehmens damit begonnen hat, Anteile auf den Markt zu werfen. Wie sollten Anleger mit dieser Situation umgehen?
ℹ️ Barclays vorgestellt
Barclays PLC bietet Kunden weltweit verschiedene Finanzdienstleistungen. Zu den Geschäftsbereichen der Bank gehören vor allem das Privatkundengeschäft, Kreditkarten, das Großkundengeschäft, das Investmentbanking, die Vermögensverwaltung und Anlageverwaltungsdienstleistungen. Das Unternehmen war früher als Barclays Bank Limited bekannt und änderte seinen Namen im Januar 1985 in Barclays PLC. Barclays wurde 1690 gegründet und hat seinen Hauptsitz in London. An der Börse ist die Bank aktuell 28,8 Milliarden US$ wert.
Stellenabbau
Nachdem sich die Barclays-Aktie nach dem deutlichen Abverkauf Ende Oktober wieder steil erholen konnte, ist nun vorerst Schluss mit der Aufwärtsbewegung. Denn aufgrund starken Verkaufsdrucks sind die Anteilscheine des Geldhauses an der 100-Tage-Linie bei 7,44 US$ abgeprallt und bewegen sich jetzt wieder in Richtung der Marke von 7 US$.
Die Abwärtsbewegung resultierte dabei primär aus einem Verkauf eines Aktienpaketes durch den Großaktionär Katar im Wert von 595 Millionen €. Dieser war während der Finanzkrise 2008 eingestiegen und hatte so eine Verstaatlichung des Konzerns vermeiden können. Der jetzige Anteilsverkauf kommt allerdings zu einem sehr merkwürdigen Zeitpunkt.
Keine positiven Impulse
Denn die Aktie hat sich seit dem Investment nicht nur nahezu halbiert, sondern der Verkauf kommt auch wenige Wochen bevor Barclays-Chef C. S. Venkatakrishnan seine neue Strategie für mehr Profitabilität und Wachstum bei dem britischen Konzern verkünden will.
Anleger zeigen sich deswegen verunsichert und die Aktie von Barclays gibt infolgedessen nach.
Ist die Barclays-Aktie jetzt interessant?
Doch nicht nur wegen des Verkaufs durch Katar sollten Anleger jetzt meiner Meinung nach die Aktie meiden, denn Barclays hat noch ganz andere Probleme. So steckt das Geldhaus als eines der wenigen Unternehmen in dieser Hochkonjunktur für Banken in der Krise, da die Sanierung und Umstrukturierung bei Weitem noch nicht abgeschlossen ist.
Zudem läuft der Kurs auf die Marke von 7 US$ zu, eine psychologisch wichtige Unterstützung, bei der ein Unterschreiten in der Vergangenheit stets zu noch deutlicheren Kursverlusten geführt hat.
Folglich gibt es momentan kaum Gründe, den Wert aufzusammeln, es sei denn, man möchte langfristig auf einen Turnaround spekulieren und ist der festen Überzeugung, dass das Papier jetzt an einem Tief notiert. Für ein solches Unterfangen benötigen Anleger aber Nerven und den entsprechenden Anlagehorizont.
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