Atos-Aktie: Das ist jetzt wichtig zu wissen

Zuletzt trieben Spekulationen die Atos-Aktie extrem an. Erst stiegen die Kurse stark und brachen dann wieder zweistellig ein. Am Montag verliert sie zweistellig und steht aktuell bei 0,0043 €. Wie verläuft der Revers-Split und was bedeutet das für die Aktie?

Fahrplan des Reverse-Splits

Am 7. März teilte das Unternehmen den Fahrplan des beschlossenen Verfahrens mit. Er erfolgt im Verhältnis von 10.000 zu 1. Das bedeutet, für 10.000 alte Aktien wird eine neue ausgegeben. In diesem Artikel schrieb ich, dass der von vielen vermutete Reverse-Split von 1.000 zu 1 auch bei 10.000 zu 1 liegen könnte, so kam es jetzt.

• 7. März 2025: Veröffentlichung des Reverse-Splits
• 25. März bis 23. April 2025: Umtauschfrist: Aktionäre können Aktien kaufen und verkaufen,um Bruchteile von Aktien zu verwalten
• 23. April 2025:  Letzter Tag der Umtauschfrist und letzter Handelstag für Altaktien
• 24. April 2025:  Datum des Inkrafttretens der Aktienzusammenlegung und ersterHandelstag der neuen Aktien
• 24. April bis 25. Mai 2025:  Entschädigungszeitraum für Aktionäre mit Teilrechten über die Finanzintermediäre

Momentan gibt es rund 190,2 Milliarden alte Aktien mit einem Nennwert von 0,0001 €; nach dem Reverse-Split reduziert sich die Anzahl auf rund 19,02 Millionen neue Aktien mit einem Nennwert von 1 €.

Aktionäre haben bis zum 23. April die Möglichkeit, die Bruchteile (wenn die Anzahl von 10.000 alten Aktien nicht erreicht wird) zu verkaufen oder weitere Bruchteile bis zu 10.000 zu erwerben. Wenn die Bruchteile nicht rechtzeitig verkauft sind, erhalten sie eine Entschädigung für die gehaltenen Bruchteile.

Die Umwandlung erfolgt automatisch, ab dem 24. April werden nur noch neue Aktien gehandelt. Durch den Umtausch verändert sich der Depotwert nicht.

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Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

Bisher handelte es sich um einen Pennystock. Bei solchen Aktien sind Spekulationen sehr beliebt und können die Aktienkurse stark verändern. Das ändert sich ab dem 24. April; dann handelt es sich nicht mehr um einen Pennystock, sondern um eine sogenannte „ganz normale Aktie“.

Ob die Spekulationen dann aufhören, ist ungewiss. Entscheidend sind vielmehr die zukünftigen Aussichten. Das Unternehmen teilte zuletzt mit, dass der Fokus zukünftig auf der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation liegt – zuvor wurden die finanziellen Verhältnisse stabilisiert. Dies dürfte sich auf die Konzentration von profitablen Aufträgen beziehen, um somit die Ertragslage deutlich zu verbessern.

Der Verkauf von Randaktivitäten sowie ein Abbau von Stellen dürften ebenfalls dazugehören. Meiner Meinung nach gelingt die Transformation; es ist jedoch ein langwieriger Prozess.

Mit dem Reverse-Split wird die Aktie für institutionelle Anleger wieder interessant. Aufgrund des geringen Freefloats ist mit deren Einstieg vorerst jedoch nicht zu rechnen. Erst wenn die neuen Großaktionäre ihre Bestände reduzieren, werden institutionelle Anleger einsteigen.

In der Summe erwarte ich, dass die Kurse weiter von Spekulationen getrieben werden und dass die Volatilität sehr hoch bleibt. Für Anleger mit einem längeren Horizont eignet sich auch das jetzige Kursniveau noch. Die Marktkapitalisierung ist für ein IT-Unternehmen gering.