Uniti Group-Aktie: Ein Fall für Dividendenjäger?
Die Aktie der Uniti Group (WKN: A2DMKY) fährt diese Woche Kurs-Achterbahn: am Dienstag -10% runter, am Mittwoch wieder +10% hoch auf 3,76 US$. Von ihrem Allzeithoch im Jahr 2016 hat sie sich fast -90% entfernt. Ist der REIT-Titel angesichts einer Zinswende am Horizont für Anleger mit Dividenden-Fokus ein Schnäppchen?
Uniti, ein intern verwalteter Immobilien-Investmentfonds (REIT), beschäftigt sich mit dem Erwerb und dem Bau geschäftskritischer Kommunikations-Infrastruktur und ist ein führender Anbieter von Glasfaser- und anderen drahtlosen Lösungen für die Kommunikationsbranche. Zum 31. März 2023 besaß das Unternehmen insgesamt etwa 137.000 Glasfaserroutenmeilen, 8,3 Millionen Glasfaserstrangmeilen und andere Kommunikationsimmobilien in den Vereinigten Staaten. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 811 Millionen US$.
Uniti meldet Verluste
Die Uniti Group Inc. meldete mit ihren Quartalszahlen Anfang Mai für die ersten drei Monate 2023 einen Umsatz von 210,81 Millionen US$. Im Vorjahr waren es 204,64 Millionen US$. Die Einnahmen betrugen 289,82 Millionen US$ gegenüber 278,03 Millionen US$ vor einem Jahr.
Dabei machte die Gesellschaft einen Nettoverlust von 19,2 Millionen US$ gegenüber einem Gewinn von 52,73 Millionen US$ im Vorjahr. Unverwässert lag der Verlust pro Aktie bei 0,08 US$ gegenüber einem unverwässerten Gewinn pro Aktie von 0,22 US$ im Vorjahr.
Dividende steht trotz Verlust
Als REIT steht die Uniti Group traditionell für Dividenden-Ausschüttungen. Obwohl die Gesellschaft ihre die Dividende deutlich senken musste, ergibt sich für Aktionäre aufgrund der Kursschwäche der Aktie immer noch eine Dividendenrendite von knapp 6%. Allein schon wegen des Konstruktes der Firma dürfte bei der Dividende in den nächsten Jahren einiges an Steigerungen zu erwarten sein.
Uniti führt neues Kernnetzwerk ein
Kürzlich gab die Uniti Group den Einsatz eines neuen Netz-Systems (100G+ MPLS-Core) bekannt, das sich über den Großteil ihrer südöstlichen Glasfaserbasis in den USA erstreckt, einschließlich Louisiana, Mississippi, Georgia, Alabama und Florida. Die neue Lösung bietet für On-Net-Zellenstandorte 10-Gbit/s-Ethernet. Geplant ist, in den nächsten drei Jahren mehr als 2.700 Mobilfunkmasten aufzurüsten.
Das Unternehmen betonte, dass die neuen Kernlösungen bedeutend zu seinem Engagement beiträgt, die CO2-Emissionen zu senken. Die nun implementierten Systeme ersetzen demnach Altsysteme, die das Vierfache an Platz und Strom verbrauchten.
Präsident für Großhandel und strategische Kunden, Greg Orty, kommentiert:
Die Interoperabilität dieser Plattform ermöglicht es Uniti, unsere Lösungen noch schneller und einfacher bereitzustellen, zusammen mit der Skalierbarkeit, die erforderlich ist, um die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.“
Nichts für wachstumsorientierte Anleger
Die Uniti-Aktie hat sich von ihrem absoluten Tief bei 2,96 US$ nicht sonderlich weit entfernt. Bis sie auch nur in die Nähe von alten Hochs über 30 US$ kommt, dürfte es angesichts des derzeit noch ungünstigen Zinsumfelds für das Unternehmen von eine ganze Weile dauern. Auf dem jetzigen Kursniveau ist der REIT-Titel meiner Meinung durchaus attraktiv.
Mit Blick auf den nötigen Ausbau der Infrastruktur innerhalb der USA hat das Papier auf jeden Fall Potenzial. Es gibt in diesem Bereich jedoch Konkurrenten, die ebenfalls ein Stück von diesem Kuchen abhaben wollen. Für wachstumsorientierte Anleger drängt sich die Uniti-Aktie aus meiner Sicht daher derzeit nicht auf, sehr wohl aber für Dividendenjäger.
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