TUI: Milliarden vom Staat – fliegt die Aktie bald wieder?
Paukenschlag bei TUI (WKN: TUAG00): 1,8 Milliarden Euro erhält der kriselnde Reisekonzern aller Voraussicht nach von der KfW Bankengruppe als Kurzfrist-Hilfe. Die Aktie reagiert unbeeindruckt.
Am Freitag gab TUI die Zusage der deutschen Bundesregierung für einen KfW-Kredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro bekannt. Der Konzern verdoppelt damit die Höhe seiner Kreditvereinbarungen. Die Mittel sollen zur kurzfristigen Überbrückung dienen, um den „beispiellosen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie" entgegenzuwirken, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann.
Voraussetzungen für den Kredit ist, dass TUI während der Laufzeit des Überbrückungskredits auf Dividendenzahlungen verzichtet. Kleiner Trost für alle Langfrist-Aktionäre: TUI verteilte im Februar eine Dividende in Höhe von 0,54 Euro pro Aktie an seine Aktionäre.
KfW-Kredite ein zweischneidiges Schwert
Aktionäre können sich nicht wirklich über die finanzkräftige Unterstützung freuen, da sie erst infolge dramatischer wirtschaftlicher Verwerfungen notwendig wird. Die zusätzlichen Milliarden garantieren TUI das Überleben in der Krise, dafür gibt der Reiseanbieter seine Unabhängigkeit ein Stück weit auf.
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Den langfristigen Aussichten, die Finanzanalysten in ihren Cashflow-basierten Kurszielen abbilden, werden die zusätzlichen Kredite schaden. Besonders kurios: Die Nord LB hatte ihr Kursziel für TUI-Aktien am 19. Februar von 11 auf 14 Euro angehoben. Am 16. März dann der Rückzieher und eine Anpassung auf 2 Euro – das wichtige Ostergeschäft dürfte komplett ins Wasser fallen und die Dauer der Einschränkungen sei nicht absehbar, so Analyst Wolfgang Donie. Großes Kurspotential sehe ich für die Aktie zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
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