Die 3 außergewöhnlichsten Aktien der Welt
Gerade in schweren Marktphasen suchen Anleger und Fondsmanager nach alternativen Assets, also Vermögensgegenständen, welche nicht mit dem allgemeinen Markt mitlaufen. Das müssen dabei allerdings nicht nur Gold und Anleihen, sondern auch Aktien mit wirklich außergewöhnlichen Geschäftsmodellen sein.
Ob Stripclubs, Beerdigungsinstitute oder Verwalter von Musikrechten: An der Börse gibt es wirklich alles. Doch kann sich der Blick auf die Spezialitäten des Kapitalmarkts besonders lohnen, da hier Geschäftsmodelle warten, welche oft nicht an dem allgemeinen Markt oder an der Konjunktur hängen.
Service Corporation: Gestorben wird immer
Wenn es ein azyklisches Geschäft gibt, dann sind es Bestattungen, denn der Zeitpunkt des Todes richtet sich kaum nach der Konjunkturkurve. Allerdings ist ein Investment in diesen Sektor in Deutschland sehr schwer.
In Amerika hingegen gibt es verschiedene Bestattungsunternehmen an der Börse. Eines der wichtigsten ist die texanische Service Corporation International.
Das 1962 ins Leben gerufene Unternehmen hat mehr als 2.000 Beerdigungsinstitute im ganzen Süden der USA verteilt unter sich und beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter.
Im vergangenen Jahr 2022 markierte die Aktie des mit knapp 11,5 Milliarden US$ bewerteten Unternehmens nicht nur ein neues Rekordhoch, sondern kündigte auch die Erhöhung der Ausschüttungen (aktuelle Dividendenrendite von 1,3%) für die nächsten Jahre an.
RCI Hospitality: Eine Aktie für Nachteulen
Wer sich dagegen lieber mit dem Leben als mit dem Tod beschäftigt, könnte Freude an der Aktie von RCI Hospitality finden. Das Unternehmen konzentriert sich primär auf den Betrieb und die Akquisition von Strip- und Nachtclubs sowie Sportsbars.
Tatsächlich sind hier aber nicht „personennahe Dienstleistungen“ der stärkste Umsatztreiber, sondern der Verkauf von hochwertigem Alkohol.
Genauso wie bei der Service Corporation konnte die 1995 an die Börse gegangene Aktie im vergangenen Jahr ein Allzeithoch markieren und blickt gerade in der aktuell schwierigen Marktphase auf eine Vielzahl von potenziell günstigen Übernahmekandidaten.
Round Hill Music Royalty: So geht passives Einkommen
Wert Nummer 3 auf dieser Liste ist zwar technisch gesehen keine Aktie, kann aber als Closed-End-Fund an der Börse gehandelt werden. Die Rede ist vom Round Hill Music Royalty Fund, welcher Musiklizenzen bekannter und teilweise bereits verstorbener Künstler einkauft.
Diese werden anschließend dazu genutzt, um passive Einnahmen über Spotify oder die Verwendung von Musikrechten in Werbung zu generieren.
Bisher lief es bei dem Fonds allerdings weniger gut, was laut Meinung der Marktbeobachter vor allem am Konkurrenzprodukt, dem Hypnosis Song Fund liegt, der wohl einige Probleme mit dem Einkauf, der Vermarktung und den Investoren zu haben scheint.
Trotzdem bleibt dieser CEF vor allem für ausschüttungsorientierte Anleger interessant, denn das Management plant mit einer jährlichen Ausschüttung oberhalb der 4,5%.
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