Continental: Rad dreht sich schneller

Im Zahlenreigen um die hervorragenden Daimler-Ergebnisse (wir berichteten) sollen die von Continental (WKN: 543900) nicht untergehen. Insbesondere weil Anleger mit einem Plus von +1,89% auf 118,52 Euro die Zahlen direkt honorieren. Bei Daimler staut sich nach der Kursrallye ein kleines Minus an.

Jahresauftakt macht Horror-Jahr vergessen

Continental berichtet für die ersten drei Monate als einer der bedeutsamsten, da umsatzstärksten OEM-Zulieferer Deutschlands einen gesteigerten Umsatz von 10,26 Milliarden Euro. Vorläufigen Berechnungen zufolge liegt die bereinigte EBIT-Marge bei 8,1 Prozent. Zum Vergleich: 2020 wurde mit einem Umsatzschwund um 15 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro abgeschlossen.

Besonders gut liefen die Reifen-Absätze. So erzielte Continental im Unternehmensbereich Rubber Technologies mit seinen "Tires" bei einem Umsatz von 4,24 Milliarden Euro eine deutlich bessere bereinigte EBIT-Marge von 14,5 Prozent nach 9,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Bei aller Ergebnisqualität lässt Continental die Risiken verbunden mit der andauernden COVID-19-Pandemie nicht außer Acht. Seine im Geschäftsbericht 2020 gegebene Prognose behält der deutsche Traditionszulieferer – am 8. Oktober wird Continental 150 Jahre alt – bei. Demnach wird Continental voraussichtlich 40,5 bis 42,5 Milliarden Euro erwirtschaften und eine bereinigte operative Marge von 5 bis 6 Prozent.

Börsenweisheit bewahrheitet sich

Ich bin (glücklicherweise) kein Experte für großkapitalisierte Konzerne. Klar ist, dass antizyklisch Kaufen – wie so oft an der Börse – die beste Wahl gewesen wäre. Die Continental-Aktie erreichte ihr Jahresverlaufstief bei 68 Euro, momentan notiert sie +75% höher.

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