Cantourage-Aktie: Wachstumsturbo im Rücken
Der Medizinalcannabis-Spezialist Cantourage setzt Anfang 2025 seinen beeindruckenden Expansionskurs fort, und die Aussichten deuten auf reichlich weiteres Wachstumspotenzial. Doch wie nachhaltig ist der Erfolgskurs und wann wird der Aktienkurs das widerspiegeln? Im Videointerview stand uns Firmenchef Philip Schetter dazu Rede und Antwort.
Knapp 120% Umsatzwachstum
Der Cantourage-Chef zeigt sich im Exklusiv-Interview äußerst zufrieden mit der Geschäftsentwicklung.
Philip Schetter berichtet, dass das Berliner Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von über 50 Millionen € erzielt habe – ein Wachstum von rund 120% gegenüber dem Vorjahr. Besonders stolz ist er darauf, dass Cantourage seit 2024 profitabel arbeite und cash-positiv sei.
Bemerkenswert: Der CEO sieht keine unmittelbaren Risiken durch mögliche politische Änderungen in Deutschland nach den Bundestagswahlen.
Wachstumsmarkt mit Rückenwind
Der deutsche Markt für medizinisches Cannabis entwickelt sich den Aussagen des CEO zufolge weiterhin dynamisch.
Schetter erläutert, dass die Teillegalisierung in Deutschland den Zugang für Patienten erheblich erleichtert habe, was die Nachfrage zusätzlich ankurbele. Dennoch sei das Potenzial des Marktes noch längst nicht ausgeschöpft. Regulatorische Änderungen in anderen europäischen Ländern könnten laut dem Cantourage-Chef weitere Wachstumschancen eröffnen. Ein besonderer Wettbewerbsvorteil sei, dass das Unternehmen selbst Arzneimittel herstelle wie Dronabinol (synthetisches THC), bei dem man in Deutschland Marktführer sei.
Zudem arbeite das Berliner Start-up an neuen Produktformaten, die leichter einnehmbar sind als klassische Blüten.
Analysten: Aktie mit enormem Aufholpotenzial
Mit den beeindruckenden Zahlen und dem optimistischen Ausblick bestätigt das Management indirekt die bullischen Einschätzungen mehrerer Analysehäuser.
Die Experten von Montega haben erst kürzlich ihr Kursziel von 12 € für die Cantourage-Aktie bekräftigt – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von fast 150% gegenüber dem aktuellen Kursniveau. Die Analysten von NuWays sehen ähnliches Potenzial. Besonders bemerkenswert ist den Marktkennern zufolge, dass das Unternehmen nicht nur rasant wächst, sondern – im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern – bereits profitabel arbeitet. Der Asset-Light-Ansatz und die klare Fokussierung auf medizinisches Cannabis stellen dabei wichtige Differenzierungsmerkmale dar, die demnach langfristig für nachhaltige Margen sorgen dürften.
Der Umstand, dass Schetter aktuell eher mit einem Angebots- als einem Nachfrageproblem konfrontiert ist, unterstreiche demzufolge die starke Marktposition des Unternehmens.
Fazit: Attraktive Einstiegschance für mutige Anleger
Die starken operativen Fortschritte, die anhaltend hohe Wachstumsdynamik und die bereits erreichte Profitabilität sprechen aus meiner Sicht ebenfalls klar für die Cantourage-Aktie.
Auch die zunehmende Handelbarkeit des Titels, wie vom CEO im Interview angesprochen, dürfte mittelfristig für zusätzliche Nachfrage und Kursgewinne sorgen. Ein Anstieg in Richtung der Analystenziele erscheint vor diesem Hintergrund durchaus realistisch. Zwar bleiben regulatorische Risiken bestehen – diese dürften jedoch aufgrund der klaren Fokussierung auf den medizinischen Bereich überschaubar sein.
Anleger sollten dennoch die für Cannabis-Aktien typische Volatilität nicht unterschätzen und Positionen entsprechend dimensionieren. (Nebenbei bemerkt: In unserem ausführlichen Wissensbeitrag erfährt man alles dazu, warum speziell der deutsche Medizin-Cannabis-Markt 2025 so richtig durchstarten könnte)
ℹ️ Cantourage in Kürze
- Die in Berlin ansässige Cantourage Group SE, kurz Cantourage, (WKN: A3DSV0) ist ein führendes europäisches Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Medizinpräparaten und Arzneimitteln auf Basis von Cannabis.
- Für den Cannabisanbau setzen die Berliner auf ein globales Partnernetzwerk.
- Das Unternehmen wurde 2019 gegründet und ist seit Ende 2022 im Scale-Segment an der Börse notiert.
- Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei rund 59 Millionen €.
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Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Cantourage. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über Cantourage vom Unternehmen vergütet wurde.