Barrick Gold-Aktie: Alles Gold, was glänzt?

Die Aktie von Barrick Gold hat am Mittwoch mit einem Kursanstieg von +6,44% auf die Zahlen zum vierten Quartal reagiert und mit 18,50 US$ den höchsten Stand seit Anfang November erreicht. Aktuell notiert sie bei 18,44 US$. Wie sind die weiteren Perspektiven für den Gold-Major? Und können Anleger auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spekulieren?

Zahlen mit Licht und Schatten

Im vierten Quartal hat der Bergbauriese 1,08 Millionen Unzen Gold und 64.000 Tonnen Kupfer produziert. Gegenüber dem Vorquartal entsprach dies einem Plus von 15% bei Gold und von 33% bei Kupfer. Die Goldproduktion lag damit etwas unter den eigenen Erwartungen.

Gleichwohl wurden die Jahresziele erreicht. Im Gesamtjahr produzierten die Kanadier 3,91 Millionen Unzen Gold und 195.000 Tonnen Kupfer. 2023 betrug die Goldproduktion 4,05 Millionen Unzen und die Kupferproduktion 191.000 Tonnen.

Die Gesamtkosten (AISC) gingen im vierten Quartal zwar etwas zurück, lagen für das Gesamtjahr mit 1.484 US$ pro Unze Gold und 3,45 US$ pro Pfund Kupfer aber deutlich über den Werten von 2023.

Umsätze und Gewinn legen zu

Weiter meldete das Unternehmen gestützt durch höhere Goldpreise einen Anstieg der Erlöse gegenüber dem dritten Quartal von 8% auf 3,65 Milliarden US$. Das EBITDA verbesserte sich im selben Zeitraum um 31% auf knapp 1,7 Milliarden US$. Je Aktie verdiente Barrick Gold 0,46 US$ und damit 0,05 US$ mehr als von den Analysten erwartet.

Auf Jahressicht legte das EBITDA um 30% auf 5,19 Milliarden US$ zu, was dem höchsten Wert seit über einem Jahrzehnt entspricht. Der bereinigte Nettogewinn kletterte um 51% auf 2,21 Milliarden US$ bzw. auf 1,26 US$ je Aktie.

Erfreulich entwickelte sich auch der Free Cashflow, der im vierten Quartal einen Wert von 501 Millionen US$ erreichte und im Gesamtjahr auf 1,32 Milliarden US$ stieg. Damit wurde der Vorjahreswert mehr als verdoppelt. Der Cash-Bestand beläuft sich inzwischen auf 4,07 Milliarden US$ und die Nettoverschuldung liegt mit 655 Millionen US$ absolut im Rahmen.

Bilanziell top, Produktion bereitet Probleme

Bilanziell steht der Gold-Major damit gut da. Die hohe Cash-Position und die positive Entwicklung des Free Cashflows ermöglichen es dem Unternehmen, weiterhin viel Kapital an die Aktionäre zurückzuführen. Das Management kündigte eine stabile Dividende von 0,10 US$ je Aktie an und erneuerte seine Pläne für Aktienrückkäufe im Umfang von 1 Milliarde US$ in diesem Jahr.

Etwas problematischer sieht es dagegen in Sachen Produktion aus. Barrick Gold hat schon jetzt mit Engpässen zu kämpfen und prognostiziert für 2025 nur noch eine Goldproduktion von 3,15 bis 3,5 Millionen Unzen. 2024 wurden 3,9 Millionen Unzen gefördert.

Ein Grund für den Rückgang ist, dass Mali komplett aus der Kalkulation herausgenommen wurde, nachdem die Loulo-Gounkoto-Mine aufgrund eines Steuerstreits mit der Militärregierung fürs Erste stillgelegt wurde.

Aktie mit Kaufsignal, aber...

Durch den Sprung über die 200-Tage-Linie (SMA200) generiert die Aktie ein starkes Kaufsignal, das den Kurs nun weiter in Richtung 20 US$ treiben könnte. Die alten Hochs im Bereich 56 US$ aus den Jahren 2010 und 2011 sind aber immer noch meilenweit entfernt und das Chartbild insgesamt nicht besonders einladend.

Ein weiter steigender Goldpreis, der aufgrund der hohen Nachfrage nach Gold als Inflationsschutz und als sicherer Hafen zu erwarten ist, bietet dem Aktienkurs zwar eine gewisse Unterstützung, allerdings sehe ich andere Goldminenwerte im Vorteil.

Steigende Kosten und Produktionsrückgänge lassen auch die angekündigten Aktienrückkäufe und die Dividendenzahlungen in meinen Augen weniger attraktiv erscheinen. Wer nach spannenden Dividenden-Aktien sucht, sollten unseren aktuellen Report lesen. 

Ansonsten gehören Rohstoffaktien zu den heißesten Chancen 2025. Wer den Einstieg in die Rohstoff-Rallye nicht verpassen möchte, findet im Rohstoff Anleger Club alles, was er für hohe Renditen braucht.