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Valneva-Aktie: Das ist hier noch zu erwarten

Frank Giarra / 01.07.22 / 10:32

Die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) taucht ab wie ein U-Boot. Obwohl das Unternehmen endlich die EU-Zulassung für seinen Corona-Impfstoff bekommen hat, verliert das Papier binnen einer Woche fast -20% auf aktuell 10,60 €. Was können Anleger hier noch erwarten?

stock.adobe.com/Ascannio

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA.

Offiziell herrscht Funkstille

Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das aktuell eine Standardzulassung in der EU, eine bedingte Zulassung in Großbritannien sowie Notfallzulassungen im Königreich Bahrain und in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat. An der Börse hat das Unternehmen einen Wert von knapp 1,3 Milliarden €.

Seit der an der Börse gefeierten Meldung, dass Valneva von allen Corona-Impfstoffen die erste Standardzulassung für sein Vakzin in der EU erhalten hat, herrscht seitens des Unternehmens offiziell Funkstille. Offenbar wird hinter den Kulissen verhandelt.

CEO Lingelbach fleht um Aufträge

CEO Thomas Lingelbach hat sich nämlich in mehreren Medien beinahe flehentlich dahingehend geäußert, dass man den Wert des einzigen Totimpfstoffs erkennen möge und entsprechend seitens der EU-Kommission oder einzelner Mitgliedstaaten Aufträge erteile. Immerhin seien 15% der Europäer über 18 Jahren noch nicht geimpft.

Lingelbach sagte:

Seit wir mit der Arbeit an VLA 2001 begonnen haben, erhalten wir laufend Nachrichten von Europäern, die auf eine traditionellere Impfstofftechnologie warten.

Aber stimmt das wirklich? Valnevas Ziel, mit seinem traditionellen Wirkstoff bisherige Impfskeptiker besonders aus dem Gesundheitsbereich für sich zu gewinnen, erscheint mir eher zweifelhaft.

Immerhin gibt es bereits seit geraumer Zeit den Proteinimpfstoff des US-Konzerns Novavax, und den will zumindest in Deutschland kaum jemand haben.

Das Covid-Rennen ist verloren

Aus meiner Sicht hat Valneva das Covid-Rennen schlicht und ergreifend verloren. Die Platzhirsche BioNTech mit US-Partner Pfizer sowie Moderna machen mit ihren mRNA-Impfstoffen nicht nur Milliardenumsätze, sondern entwickeln diese beständig weiter. Die mRNA-Technologie lässt sich ganz offensichtlich wesentlich besser und schneller an neue Mutationen anpassen.

Wie wir bereits in diesem Artikel aufgezeigt haben, sollten Anleger vor ihrer Investmententscheidung das Thema Covid am besten streichen. Wer die Aktie jetzt kaufen will, muss seinen Blick auf die aussichtsreiche Pipeline des Unternehmens richten.

Die Aktie erfordert Geduld

Sowohl der zusammen mit Pfizer entwickelte Lyme-Borreliose-Wirkstoffkandidat VLA 15 als auch der weltweit einzige Impfstoff gegen Chikungunya bieten bei jeweiliger Zulassung Potenzial, um eine höhere Marktkapitalisierung als die derzeitige zu rechtfertigen.

Insofern bietet die Aktie meiner Meinung nach durchaus Aussichten auf Kursgewinne, wenn Investoren geduldig bleiben. Die Kasse ist derzeit gut gefüllt und mit Großaktionär Pfizer ist ein potenter Partner an Bord.

Allerdings finden sich im exklusiven No Brainer Club Werte insbesondere aus dem Biotech-Bereich mit erheblich besseren Chance-Risiko-Profilen...

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