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Ukraine-Krieg: Warum der Ölpreis weiter steigen wird

Andreas Lambrou / 24.02.22 / 9:34

Der Ölpreis präsentiert sich stark. Und Analysten sind sich einig, dass er noch weiteres Potenzial besitzt. So meint der Vitol-Chef, Russell Hardy, dass sich die Preise über einen längeren Zeitraum über 100 US$ halten könnten. Im Zuge der Rallye können Anleger mit Investitionen in starke Ölproduzenten wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), ExxonMobil (WKN: 852549) oder BP (WKN: 850517) profitieren. Während die Aktien von Gazprom (WKN: 903276) jetzt hohe Risikoabschläge einpreisen.

Heute früh knackte der Ölpreis der Sorte Brent die Marke von 100 US$. Klar: Der Kriegsausbruch in der Ukraine war dabei der Auslöser.

Immerhin fördert Russland mehr als 10 Millionen Barrel Öl täglich und könnte nun unter ein Embargo fallen. Zwar soll das Embargo des Irans schon in dieser Woche aufgehoben werden, doch mehr als 2-3 Millionen Barrel täglich sind hiervon kaum zu erwarten.

Der Trend war aber auch vorher schon offensichtlich. So nähert sich auch die Rohölnachfrage dem Vorpandemie-Niveau an. Die Angebotsseite scheint dem jedoch nicht standhalten zu können.

Vitol-Chef sieht anhaltend hohe Preise

Als größter unabhängiger Ölhändler hat Vitol den Markt bestens im Blick. So sagte Russell Hardy, CEO von Vitol, jüngst in einem Interview mit Bloomberg, dass die Ölpreise in den nächsten sechs bis neun Monaten für einen „längeren Zeitraum“ über 100 US$ pro Barrel liegen könnten.

Die Nachfrage hat sich von dem Pandemie-Tief gut erholt, während sich das Angebot verengt. Bis Ende des Jahres stellt Hardy einen täglichen Ölverbrauch von mehr als 100 Millionen Barrel in Aussicht.

Der Vitol-Chef stellt klar:

Die Nachfrage wird in der zweiten Jahreshälfte ansteigen.

Die jahrelange Unterinvestition in den Sektor wird nun zum Verhängnis und macht es umso schwerer, freie Kapazitäten zu schaffen. Ölkonzerne stehen ferner zunehmend unter Druck, ihr Produktionswachstum wegen der Energiewende einzuschränken, und schütten so Rekord-Dividenden an Anleger aus, anstatt in neue Projekte zu investieren. Dieses Handeln könnte Konsequenzen wie weitere Kostenexplosionen und massive Angebotsengpässe zur Folge haben.

Weiter betonte Vitol-CEO Hardy gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg:

Irgendwann werden wir keine freien Kapazitäten mehr haben.

Nur Nachfrageeinbruch kann die Rallye aufhalten

Die Analysten von RBC Capital Markets glauben, dass nur noch ein plötzlicher Nachfrageeinbruch den Preisanstieg umkehren könnte. Für dieses Szenario müsste der Ölpreis auf ein Niveau steigen, den Käufer nicht mehr bereit sind zu zahlen.

RBC Capital Markets Research schreibt in seiner Analyse:

Historisch gesehen sind Märkte, die durch eine Verknappung der Produkt- und Rohölbestände nach oben getrieben werden, nur schwer zu lösen, wenn es nicht zu einer Zerstörung der Nachfrage oder einem Anstieg des Angebots kommt, was beides nicht in Sicht zu sein scheint.

Die Bank geht davon aus, dass der Ölpreis in diesem Sommer 115 US$ pro Barrel oder mehr erreichen wird.

Crashgefahr für die Weltbörsen?

Die Lage in der Ukraine muss jetzt neu bewertet werden. Eine vollständige Invasion hielt man bis zuletzt, selbst in der Ukraine, für sehr unwahrscheinlich. Weiterhin betont Putin, dass er keine Gebietsansprüche für Russland erheben, aber die Ukraine entmilitarisieren wolle. Das würde nahelegen, dass seine Armeen nicht in der Ostukraine bleiben, sondern über den Fluss Dnepr ziehen und auch Kiew einnehmen werden.

Die Weltbörsen werden damit in den kommenden Monaten tatsächlich erstmals seit Jahrzehnten unter den undenkbaren, unkalkulierbaren Risiken eines 3. Weltkriegs leiden. Selbst wenn dieser noch so unwahrscheinlich ist, führt dies zu Risikoprämien bei den Rohstoffen.

Die Börsen werden mindestens von dem Rätsel über die territorialen Ansprüche Russlands in der Ukraine belastet bleiben.

Das heißt: Kurse bewegen sich nun stärker am unteren Ende des Bewertungsbandes. Eine hohe Liquiditätsquote, zu der ich schon in der Vergangenheit nach starken Renditen geraten habe, hilft, besonnen zu bleiben und die kommenden Ausverkaufskurse zu nutzen.

Energiekrise wird den Ölpreis beflügeln

Der Welt mangelt es an Energie, und die Agenda der Energiewende scheint dies erheblich zu verstärken. Höhere Ölpreise treffen nicht nur die Industrie enorm, sie bergen auch die Gefahr als Brandbeschleuniger für die Inflation und belasten so tief die Taschen der Verbraucher.

Der Ukraine-Russland-Konflikt dürfte bei dem jüngsten Anstieg die zentrale Rolle gespielt haben, da die Sorge um Lieferunterbrechungen wächst.

Der übergeordnete Angebotsmangel sollte dem Trend allerdings unter die Arme greifen, sodass der Ölpreis auch bei einer Entspannung der Lage nur bedingt Spielraum nach unten hat.

Um von der Preisrallye zu profitieren, sollte sich also ein Blick auf die Aktien der Ölproduzenten im laufenden Jahr lohnen. Die Aktien von BP konnten seit Jahresbeginn bereits deutlich zulegen. Analysten schätzen für den Konzern im Jahr 2022 ein KGV von rund 6,6 sowie eine Dividendenrendite von knapp 4,2%.

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