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Salzgitter-Aktie: Ein klarer Fall für Value-Anleger

Frank Giarra / 24.01.23 / 12:40

Die Salzgitter-Aktie (WKN: 620200) ist stark ins Jahr gestartet und hat 2023 um +20% zugelegt. Heute verliert sie um -3% auf 35,92 €, was die Frage aufwirft: War's das vorerst mit der Kursrallye? Glaubt man der US-Investmentbank JPMorgan, sollte man die Aktie im Depot „Untergewichten“. Aber da waren doch im vergangenen Jahr schon mal obskure Warnungen...

salzgitter.de

Die Salzgitter AG ist ein deutscher Stahlkonzern mit Sitz in Salzgitter. Die Gruppe mit rund 24.000 Mitarbeitern besteht aus mehr als 100 einzelnen Unternehmen, darunter die Salzgitter Flachstahl-, die Ilsenburger Grobblech-, die Peiner Träger GmbH sowie die Mannesmannröhren-Werke. Der Konzern wird an der Börse mit rund 2,16 Milliarden € bewertet.

Wilde Achterbahnfahrt 2022

Achterbahnfahrt gefällig? Anteilseigner der Salzgitter-Aktie hatten damit 2022 arg zu schaffen und mussten starke Nerven beweisen. Das Papier kletterte von 32 € auf 48 €, fiel dann wie ein Stein auf 19 €, um das Jahr bei 28,52 € zu beenden.

 JPMorgan blamiert sich

Die Analysten von JPMorgan hatten an der hohen Volatilität kräftig Anteil. Sie schickten die Aktie Ende Juni und Ende September mit düsteren Prognosen für die Branche und das Unternehmen jeweils in den Keller.

Aus heutiger Sicht muss man feststellen, dass sich diese Experten leider blamiert haben. Anleger ließen sich jedenfalls von den Kursrutschen nicht beirren, die Salzgitter-Aktie strebt seit Ende September unbeirrt Richtung Norden.

Erneut skeptische Einstufung

Vor wenigen Tagen ist JPMorgan erneut mit einer skeptischen Einstufung auf den Plan getreten. Als gäbe es die rasante Kursentwicklung – vollkommen gegenläufig zu den eigenen Prognosen – gar nicht, heißt es erneut „Untergewichten“.

Man erhöht jetzt „generös“ das Kursziel von 18,60 € auf 21,20 € – wohlgemerkt bei einem Kurs von aktuell um die 36 €. Begründung: Die JPMorgan-Ökonomen rechneten zwar nun nicht mehr mit einer Rezession in Europa, doch die Gewinnschätzungen dürften sinken.

Hervorragende Geschäftsentwicklung

Fakt ist: Ausweislich der Mitte November vorgelegten Zahlen hatte der Konzern in den ersten neun Monaten 2022 eine hervorragende geschäftliche Entwicklung aufzuweisen. Der Vorsteuergewinn betrug in diesem Zeitraum 1,1 Milliarden € bei einem Umsatz von 9,76 Milliarden €.

Für das Gesamtjahr 2022 lautet die Prognose 13 Milliarden € Umsatz, zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden € EBITDA sowie zwischen 1,0 und 1,2 Milliarden € Vorsteuergewinn (EBT).

Stellenabbau bis 2033

Angesichts der Rezessionstendenzen erwartet Salzgitter aber selbst nicht, dass es 2023 so stark weitergeht. Man prognostiziert „in den nächsten Quartalen eine verhaltene Geschäftsentwicklung“.

Der Konzern achtet deshalb auf seine Kosten und baut Personal ab. Bis 2033 sollen etwa 500 bis 800 Stellen gestrichen werden.

Aktie bleibt fundamental günstig

Nach der starken Kursentwicklung in den vergangenen Monaten ist das Unternehmen an der Börse aktuell mit 2,16 Milliarden € bewertet. Dennoch ist die Aktie bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 2 alles andere als teuer.

Aus meiner Sicht ist das Papier ein klarer Fall für Value-Anleger, die sich von kurzfristigen Schwankungen nicht irritieren lassen, sondern langfristig denken. Eine Dividende mit aktueller Rendite von 2,09% gibt es auch noch.

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