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Royal Dutch Shell & Co.: Ölpreis sorgt für Dividendenregen

Andreas Lambrou / 04.08.21 / 8:25

Inmitten der Berichtssaison geben nun auch Europas führende Ölkonzerne ihre Quartalszahlen bekannt. Bei Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517)  und TotalEnergies (WKN: 850727) stiegen die Gewinne im Jahresvergleich deutlich an. Doch der Spitzenreiter bleibt weiterhin Gazprom (WKN: 903276).

Der Ölpreis behauptet sich weiter stark im derzeitigen Marktumfeld. Seit dem Rücksetzer nach dem OPEC-Beschluss laufen die Notierungen seitwärts auf hohen Niveaus. So lässt der vorangegangene Anstieg der Öl- und Gaspreise jetzt die Gewinne bei den Produzenten sprudeln.

Trotz der fabelhaften Quartalsergebnisse, die in der letzten Woche präsentiert wurden, stehen vor allem westliche Ölkonzerne aufgrund strenger Klimarestriktionen weiter unter Druck.

Einerseits sollen sie lautstarken Aktivisten und Aktionärsvertretern eine nachhaltige Öko-Bilanz präsentieren, andererseits haben sie die Verpflichtung, die Welt weiter mit Rohöl, Treibstoffen und petrochemischen Produkten zu versorgen.

Das alles führt zur Quadratur des Kreises. Während sich aufgrund der starken Gewinn- und Kursentwicklungen Fondsmanager kaum mehr leisten können, ihr strategisches Untergewicht bei den Ölwerten ewig zu verlängern, ohne relative Renditeeinbußen hinzunehmen, an denen sie gemessen werden.

Royal Dutch Shell: Gewinne auf Zwei-Jahreshoch

Der Ölriese Royal Dutch Shell gab für das zweite Quartal einen Nettogewinn von 5,53 Milliarden US$ bekannt. Im Vorjahr lag dieser vergleichsweise bei nur 638 Millionen US$. Zusätzlich wurden ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 2 Milliarden US$ sowie eine Dividendenerhöhung angekündigt.

Der Vorstandsvorsitzende Ben van Beurden stellt die neue Strategie vor:

Wir verstärken nun unsere Ausschüttungen an die Aktionäre, indem wir die Dividenden erhöhen und mit Aktienrückkäufen beginnen, während wir weiterhin in die Zukunft der Energie investieren.

Shell hatte bereits vor Wochen angekündigt, seine Ausschüttung an die Investoren durch Aktienrückkäufe oder Dividenden auf 20 bis 30% des Cashflows ab dem zweiten Quartal zu erhöhen.

Shell erhöhte seine Dividende das zweite Quartal in Folge um 38% auf 0,24 €, nachdem der Konzern diese im vergangenen Jahr massiv gekürzt hatte.

Für das nächste Jahr rechnen Analysten mit satten 5% Dividendenrendite, wobei diese Schätzungen noch das untere Ende der Prognosen darstellen dürften. Vorausgesetzt der Ölpreis bleibt oben, sind sogar weitere Dividendenerhöhungen wahrscheinlich.

Jedoch werden unrealistische Dividendenträume durch neue Öko-Investitionen behindert.

Wandel des Geschäftsmodells zum Öko-Konzern

Mit der Übernahme des amerikanischen Ökostromhändlers Inspire Energy Capital baut Shell zudem seine Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien aus. Bis 2025 sollen die Investitionen für erneuerbare Energien auf ein Viertel des Gesamtbudgets steigen.

Welche Erträge langfristig daraus erzielbar sind, lässt sich noch nicht abschließend prognostizieren. Ein Vorteil ist sicher, dass künftig deutlich höhere Kosten für Emissions-Zertifikate ausgeglichen werden.

Total und BP glänzen mit starken Quartalszahlen

Auch die französische TotalEnergies kündigte im Zuge des bemerkenswerten Gewinnanstiegs Pläne zum Rückkauf von Aktien an.

Der Reingewinn von TotalEnergies stieg im zweiten Quartal auf 3,5 Milliarden US$, verglichen mit 126 Millionen US$ im Vorjahr.

Der Konzern hat beschlossen, bis zu 40% des Cashflows, welcher über 60 US$ pro Barrel generiert wird, für Aktienrückkäufe zu verwenden. Zusätzlich wurde eine Zwischendividende von 0,66 € pro Aktie angekündigt.

Die Investitionen werden im laufenden Jahr zwischen 12 und 13 Milliarden US$ betragen, wobei die Hälfte davon für Wachstumsprojekte vorgesehen ist. Darunter ein großer Teil für emissionsarme Energien.

BP tut es seiner Konkurrenz gleich. Auch der britische Ölgigant übertraf die Erwartungen der Analysten und stellt daher ebenfalls Aktienrückkäufe sowie eine Dividendenerhöhung in Aussicht.

Der bereinigte Gewinn auf Basis der Wiederbeschaffungskosten stieg im zweiten Quartal auf 2,8 Milliarden US$ und übertraf damit die Erwartungen um etwa 600 Millionen US$.

Im dritten Quartal wird der Konzern Aktien im Wert von insgesamt 1,4 Milliarden US$ zurückkaufen. Das Unternehmen rechnet fortan mit einer jährlichen Dividendenerhöhung von vier Prozent bis zum Jahr 2025.

Meine Einschätzung

Bei den großen europäischen Ölförderern lässt sich eine konzernübergreifende Dynamik zur Abkehr von fossilen Brennstoffen erkennen. Der Druck durch die ambitionierten Klimaziele drängt die Unternehmen zu alternativen Energien, um ihre Abhängigkeit von Öl zu verringern.

Die Ölproduzenten haben schon jetzt ihre Investitionsbudgets für die Erschließung neuer Öl- und Gasquellen massiv gekürzt. Nach den Studien der Internationalen Energieagentur wird die Ölnachfrage jedoch noch bis zum Jahre 2050 stetig steigen.

Das Resultat: Eine steigende Nachfrage trifft auf ein schwindendes Angebot – und das wird zu Engpässen führen, wie wir sie seit den 1970er Jahren nicht mehr kennen.

Das ist politisch gewollt, weil dadurch die Verbraucher in westlichen Industrieländern sowie in China noch stärker auf E-Autos umsteigen und der Öl-Importbedarf relativ sinkt, während die Kosten für Öl, Benzin und chemische Produkte explodieren.

Investoren sorgen sich zurzeit darüber, ob die teils riskanten Klimastrategien dauerhaft negative Auswirkungen auf die Gewinnspanne der Unternehmen haben werden. Dennoch betone ich, dass Sie als Anleger von einer Kompensation durch höhere Preise eher profitieren dürften.

Deshalb rennt mein auf absehbare Zukunft stark favorisierter Favorit Gazprom mit einem Kursanstieg von +56% in den letzten 12 Monaten allen Öl-Multis mit einem Affenzahn davon, gefolgt von Royal Dutch Shell mit einem Anstieg um immerhin +31% sowie mit weitem Abstand TotalEnergies mit +14% und BP, deren Aktien lediglich +7% gestiegen sind.

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Die Öl-Krise der 1970er Jahre ist lange her, darum können sich Anleger kaum an diese erinnern. Das letzte Ölpreishoch bei 150 US$ pro Barrel stammt aus dem Jahr 2007 und ist damit auch schon wieder 14 Jahre her.

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