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Peloton: Schlimmer geht's nimmer!

Frank Giarra / 21.01.22 / 8:40

Hiobsbotschaft für Aktionäre von Peloton Interactive (WKN: A2PR0M): Das Unternehmen stellt laut Medienberichten offenbar aufgrund der schleppenden Nachfrage die Produktion seiner Fahrräder und Laufbänder vorübergehend ein. Eine offizielle Mitteilung dazu gibt es bislang nicht, doch die Reaktion der Börsianer fällt drastisch aus: Gestern Abend ist der Kurs um -25,13% auf 24,22 US$ abgestürzt.

Bei Peloton Interactive handelt es sich um ein US-Unternehmen mit Hauptsitz in New York, das im Jahr 2012 gegründet wurde und Fitnessgeräte anbietet. Die Besonderheit ist, dass die Kunden Abonnements abschließen können, um über das Internet mit anderen (virtuell) vernetzt gemeinsam zu trainieren. Das soll die Motivation erhöhen.

Ein Trauerspiel für alle Anleger

Absturz mit Ansage: Bereits im August 2021 sahen wir den Anfang vom Ende kommen, und Mitte November fiel unser Urteil zum Peloton-Papier eindeutig aus, als wir rieten, trotz des vorherigen Kursrutsches die Finger davon zu lassen.

Mittlerweile muss man leider konstatieren: Schlimmer geht's nimmer! In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie mehr als -80% verloren, ein wahres Trauerspiel für alle Anleger.

Selten hat es wohl an der Börse in so rasender Geschwindigkeit eine so katastrophale Entwicklung gegeben wie bei Peloton. Erst im September 2019 kam die Firma an die Börse, damaliger IPO-Preis: 29 US$. Was dann folgte, lässt Aktionären die Haare zu Berge stehen.

Massive Insiderverkäufe im Herbst 2020

Wir kürzen mal ab und nennen nur die jüngsten Akte des Dramas: Miese Quartalszahlen mitsamt eines drastisch um eine Milliarde US$ gesenkten Ausblicks, überraschende Kapitalerhöhung im Wert von einer Milliarde US$ und – das schlägt dem Fass wohl den Boden aus – massive Aktienverkäufe von Führungskräften und Insidern des Unternehmens im Volumen von fast 500 Millionen US$. Letzteres erfolgte bereits im Herbst 2020, als der Kurs über 80 US$ gestiegen war.

Peloton, mit seinen Fitness-Geräten für daheim eigentlich ein großer Profiteur der Covid-19-Pandemie, hat sich anscheinend mehr oder weniger selbst zugrunde gerichtet. Man gab zum Beispiel sehr viel Geld für Marketingaktivitäten aus, so viel, dass am Ende nichts mehr hängen blieb.

Ergebnis: Im November 2021 wurde ein Verlust von -1,25 US$ pro Aktie vermeldet. Für das Gesamtjahr wurde ein bereinigter Betriebsverlust von 425 bis 475 Millionen US$ prognostiziert bei einem Jahresumsatz von 4,4 bis 4,8 Milliarden US$.

Was kommt als Nächstes?

Uns graust bereits bei dem Gedanken, was als Nächstes kommen könnte: Am 8. Februar will das Unternehmen seine neuen Quartalszahlen veröffentlichen...

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