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Novavax: Ein fatales Signal des Vorstands

Simon Ruić / 10.05.22 / 12:34

Die Aktie von Novavax (WKN: A2PKMZ) muss den nächsten herben Dämpfer hinnehmen: Das Papier crashte wegen verfehlter Umsatzschätzungen nachbörslich um mehr als -20% auf 42,50 US$. Der Pharma-Konzern lässt damit offen, ob er die Produktionsprobleme bei seinem Covid-19-Impfstoff in den Griff bekommt.

Novavax ist ein US-amerikanisches Pharma-Unternehmen, dessen Covid-19-Impfstoff seit Februar in der EU erhältlich ist. Anders als etwa bei den Konkurrenten Moderna und BioNTech basiert das Vakzin der US-Firma auf einem klassischen Wirkmechanismus. An der Börse hat das Unternehmen aus Gaithersburg, ‎Maryland derzeit einen Wert von 4 Milliarden US$.

Nach Q1-Zahlen: Aktie crasht nachbörslich -20%

Die Novavax-Aktie stürzte im Handel nach Börsenschluss um -20,2% auf 42,50 US$ ab. Der Wirkstoff-Hersteller hatte zuvor am späten Montag seine Zahlen für das Auftaktquartal vorgelegt und die Umsatzschätzungen der Analysten klar verfehlt. So steigerte das US-Unternehmen die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar von 447 auf 704 Millionen US$; die Marktexperten hatten jedoch mit 845 Millionen US$ im Schnitt rund ein Fünftel mehr auf dem Zettel.

Darüber hinaus meldete Novavax einen Q1-Gewinn je verwässerter Aktie von 2,56 US$ nach einem Verlust von 3,05 US$, was mehr oder weniger den Schätzungen der von Capital IQ befragten Analysten entsprach.

Für das Gesamtjahr 2022 plant der Pharma-Konzern den Angaben nach mit einem Umsatz in einer breiten Spanne zwischen 4 und 5 Milliarden US$. Damit lässt das Management die Möglichkeit offen, auch für das Gesamtjahr die Konsensschätzung (4,49 Milliarden US$) deutlich zu verfehlen.

Zweistelliges Milliardenpotenzial mit Covid-Impfstoff

Das Covid-Vakzin von Novavax ist bereits in zahlreichen Industrienationen zugelassen, etwa in der EU, im Vereinigten Königreich, in Australien, Südkorea und Japan. Bislang läuft das Impfprogramm des US-Konzerns jedoch nur in Schwellenländern wirklich rund. Besonders häufig wird das proteinbasierte Serum in Indien, Indonesien und auf den Philippinen verimpft, weil es im Gegensatz zu mRNA-Präparaten bei Kühlschranktemperaturen gelagert werden kann.

Nach eigenen Angaben hat der Wirkstoffhersteller bereits Lieferverträge im Volumen von insgesamt über 2 Milliarden Dosen vereinbart, was dem Unternehmen einen Umsatz in zweistelliger Milliardenhöhe sichern würde. Ob diese Einnahmen wirklich realisiert werden können, ist jedoch ungewiss.

FDA sieht keine konstante Produktionskapazität

So steht weiterhin die maßgebliche US-Zulassung für den Covid-Impfstoff aus – und zwar nicht ohne Grund: Bislang konnte der Pharma-Konzern laut der zuständigen Arzneimittelbehörde FDA noch keine Daten vorlegen, die eine konstante Produktionskapazität belegen würden.

Das komplexe Herstellungsverfahren für proteinbasierte Vakzine hat die Auftragsfertiger von Novavax immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Die britische Analysefirma Airfinity schätzt daher, dass das US-Unternehmen jährlich nicht mehr als 400 Millionen Dosen auf den Markt bringen kann.

So lange die US-Behörden weiterhin kein grünes Licht für den Corona-Impfstoff von Novavax geben, dürfte es bei der Produktion des Serums wohl weiter hapern. Dazu passen auch die vorsichtigen Umsatzprognosen des Unternehmens. Der Pharma-Titel bleibt damit bis auf Weiteres auf meiner Watchlist.

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