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K+S-Aktie: Wohin geht die Reise?

Frank Giarra / 30.11.22 / 10:52

Die K+S-Aktie (WKN: KSAG88) pendelt derzeit in einer Seitwärtsrange zwischen 20 und 22 €. Anleger blicken immer noch auf ein sattes 40%-Plus seit Jahresbeginn. Aber wie geht es weiter mit diesem Titel? Gibt es Anzeichen für einen Ausbruch?

K+S

Die K+S AG mit Sitz in Kassel bietet eine Vielzahl von Rohstoffen an, die vor allem der Landwirtschaft in Form von Dünger zugutekommen. Der Bergbaukonzern gehört zu den bedeutendsten Salz- und Kali-Anbietern weltweit und ist vor allem in Europa sowie Nord- und Südamerika tätig. An der Börse hat das MDAX-Unternehmen derzeit einen Wert von 4 Milliarden €.

Wir haben mehrfach dargelegt, zuletzt in diesem Artikel Ende Oktober, warum die K+S-Aktie unserer Meinung nach für Value-Anleger ins Depot gehört. Seitdem hat sich nicht viel getan bei diesem Papier.

Es stellt sich die Frage: Wo läge ein fairer Wert, bei 15 € wie Anfang Januar, bei 35 € wie Mitte April oder bei aktuellen Kursen?

Stolze Geschäftsergebnisse

Blicken wir auf die Geschäftsergebnisse des dritten Quartals, die der Düngemittelhersteller vor drei Wochen vorgelegt hat. Demzufolge hat K+S den Umsatz mit 1,47 Milliarden € gegenüber dem Vorjahr annähernd verdoppelt. Das operative Ergebnis (EBITDA) belief sich auf 633 Millionen € und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verfünffacht.

Die Zahlen nach neun Monaten fallen ebenfalls hervorragend aus: Der Umsatz lag bei 4,19 Milliarden € (Vorjahr: 2,14 Milliarden €), das EBITDA ist förmlich explodiert und betrug 1,86 Milliarden € (Vorjahr: 358 Millionen €). Somit hat das Unternehmen bereits nach neun Monaten sein bisher bestes Jahresergebnis deutlich übertroffen.

Ausblick konkretisiert

Der Ausblick verheißt ebenfalls, dass K+S das mit Abstand beste Jahresergebnis der Unternehmensgeschichte erzielen wird. Die EBITDA-Prognose wurde noch einmal konkretisiert auf 2,4 Milliarden €, zuvor war sie mit 2,3 bis 2,6 Milliarden € angegeben.

Zum Vergleich: Im bislang besten Geschäftsjahr 2008 belief sich das Jahresergebnis auf 1,5 Milliarden €. Dieses würde also aktuell um 1 Milliarde € übertroffen.

Eine weitere frohe Kunde für Aktionäre hat das Management ebenfalls parat gehabt: Der Konzern werde voraussichtlich von Maßnahmen aus dem Abwehrschirm der Bundesregierung (Gaspreisbremse) keinen Gebrauch machen. Die Folge laut Pressemitteilung: „Damit bliebe die volle Dividendenfähigkeit erhalten.“

Das lange Zeit belastende Thema Erdgas – der Düngemittelhersteller ist stark von günstiger Energie abhängig, weil die Produktion von Düngemitteln energieintensiv ist – hat sich erheblich entspannt. Für das Jahr 2023 hat das Unternehmen nach eigenem Bekunden „eine hohe Planbarkeit bei den Energiekosten“.

Das sagen die Analysten

Die Experten sind sich weitgehend einig: Das Urteil lautet sowohl bei der Deutschen Bank als auch bei Berenberg auf „Halten“. Die Analysten der Schweizer Großbank UBS senken zwar ihr Kursziel von 37 auf 26 €, ihre Einstufung „Neutral“ ändert sich jedoch nicht.

Aktie weiterhin günstig

An meiner Einschätzung der Aktie ändert sich nichts, ich halte sie nach wie vor bei einer Marktkapitalisierung von 4 Milliarden € angesichts des günstigen KGV von 2,7 sowie kräftiger Cashflow-Renditen für fundamental sehr günstig.

Möglicherweise gibt es 2023 nach dem hervorragenden Geschäftsjahr auch eine höhere Dividende als die zuletzt ausgeschütteten 0,20 € je Aktie.

Es wurde bereits mit einer Dividende von 1,20 € spekuliert, das wäre beim derzeitigen Kurs von 21,26 € eine Dividendenrendite von 5,7%.

Charttechnisch spricht einiges dafür, dass sich der Seitwärtstrend nach oben auflöst. Meiner Meinung nach sollte man die Aktie also unbedingt halten und kann mit langfristiger Perspektive durchaus kaufen bei diesen Kursen.

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