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Kion-Aktie: Vorstand kauft – nachmachen?

Frank Giarra / 20.09.22 / 11:24

Nach dem brutalen -44%-Absturz binnen eines Monats setzt die Aktie der KION Group (WKN: KGX888) heute zunächst zu einem kleinen Erholungsversuch an, der aber wieder abverkauft wird. Aktuell notiert sie minimal höher bei 21,64 €. Hat das Papier einen Boden gefunden und können Anleger nach dem Kursdesaster jetzt einsteigen?

Kion Group AG

Die Kion Group bietet Gabelstapler, Lagertechnik und damit verbundene Dienstleistungen sowie Lieferketten-Lösungen an. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main ist nach Toyota Material Handling der weltweit zweitgrößte Anbieter von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten und Marktführer in Europa.

Vorstand kauft Aktien

Eine der größten Verlierer am deutschen Aktienmarkt ist in diesem Jahr KION. Einen Wertverlust von -78% sieht man nicht alle Tage. Zuletzt haben Anleger panikartig die Flucht ergriffen, nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung präsentiert und seinen Ausblick gesenkt hatte.

Der Absturz ist nicht mal eine Woche her, mittlerweile notiert das Papier sogar noch eine Etage tiefer. Zumindest einer war der Ansicht, diese Kurse seien tief genug: Vorstand Andreas Krinninger hat über das Gemeinschaftsdepot mit seiner Frau Aktien im Wert von rund 95.000 € zu Kursen von 22,82 bis 22,89 € erworben, wie heute bekannt wurde.

Investoren knabbern am Debakel

Investoren knabbern derweil noch an dem neuerlichen Debakel, das der Gabelstaplerhersteller jüngst offenbart hat. Verschärfte Lieferkettenengpässe sowie hohe Material-, Energie- und Logistikkosten haben das Ergebnis massiv belastet.

Das Management prognostiziert für das Gesamtjahr nur noch ein bereinigtes EBIT in der Spanne von -100 bis -140 Millionen € (Vorjahr: 228,9 Millionen €). Der Free Cashflow bleibt wohl negativ.

Analysten tun sich schwer

Analysten tun sich schwer damit, diese Zahlen vernünftig zu interpretieren. Ist das Unternehmen „nur“ aufgrund der wirtschaftlich schlechten Rahmenbedingungen in dieses schwere Fahrwasser geraten? Oder stimmt hier etwas mit dem Geschäftsmodell nicht?

Die DZ Bank geht zumindest davon aus, dass das Geschäftsmodell passt. Sie senkt zwar ihr Kursziel von 55 auf 31 €, belässt aber die Einstufung auf „Kaufen“.

Basierend auf den Angaben der Unternehmens hatten wir zuletzt in diesem Artikel schon davor gewarnt, auf eine schnelle Verbesserung des operativen Geschäfts des Unternehmens zu setzen. Auch der Experte der DZ Bank geht davon aus, dass es dauern wird, bis KION das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.

Management muss Gas geben

Bei einem Börsenwert der Gesellschaft von 2,8 Milliarden € und einem KGV von unter 7 erscheint die Aktie aktuell zwar günstig. Ich persönlich würde hier dennoch nicht einsteigen, solange das Management nicht nachhaltig aufgezeigt hat, dass es die Probleme in den Griff bekommt.

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