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Gerresheimer-Aktie: Droht hier eine Überhitzung?

Rudolf Schneider / 06.04.23 / 11:03

Nach einem guten Geschäftsverlauf im ersten Quartal reagierte die Gerresheimer Aktie (WKN: A0LD6E) mit einem anfänglichen Kursgewinn von +2,8%, dieser sank jedoch mittlerweile wieder und das Papier notiert bei 92 €. Mit einem Kursgewinn von +43% seit Jahresanfang gehört der Titel zu den größten Gewinnern im MDAX. Die Unsicherheit bei den Aktionären wächst, womit müssen Anleger jetzt rechnen?

Die Gerresheimer AG stellt Spezialprodukte in den Bereichen Glas und Kunststoff insbesondere für die Pharma- sowie Healthcare-Industrie her und gilt als weltweit führender Schlüssellieferant für diese Branchen. Die Produkte reichen vom Insulin-Pen bis zu Ampullen, aber auch schnöde Parfümflakons gehören zum Portfolio. Seinen Hauptsitz hat das MDAX-notierte Unternehmen mit Standorten in Europa, Asien und Amerika in Düsseldorf. Die Marktkapitalisierung beträgt 2,94 Milliarden €.

Geschäftsentwicklung weiterhin dynamisch

Den Schwung des guten Geschäftsjahres 2022 hat der Düsseldorfer Konzern mit ins erste Quartal mitgenommen. Die Geschäftszahlen zeigen, dass sowohl der Umsatz als auch der Ertrag zweistellig gewachsen sind. Alle Segmente und Märkte trugen hierzu bei, zudem ist es weiter gelungen, die Kosten durch höhere Verkaufspreise weiterzureichen.

Der Umsatz ist organisch um 21% auf 457,8 Millionen € gewachsen. Leicht besser ist der Zuwachs beim adjusted EBITDA – dieses stieg um 24,8% auf 78 Millionen €, daraus ergibt sich eine adjusted EPS von 0,71 €.

Insgesamt lagen Umsatz und Ertrag über den Erwartungen der Analysten.

Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG, kommentiert das erste Quartal so:

Das gute erste Quartal bestätigt, wie weit wir die Transformation der Gerresheimer in den vergangenen vier Jahren vorangetrieben haben. Unsere Strategie greift, wir wachsen in allen Geschäftsbereichen und werden Quartal für Quartal nachhaltig profitabler. Wir sind auf Kurs für ein neues Rekordjahr.

Prognose konservativ

Die Analysten von JPMorgan halten die Prognose für das laufende Geschäftsjahr für zu konservativ, das erste Quartal hat gezeigt, wohin die Reise geht.

Gerresheimer gibt sich vorerst zurückhaltend und hält an der bisherigen Prognose fest. Erst nach Ablauf des zweiten Quartals will man diese überprüfen. Der Konzern hat angedeutet, dass das Wachstum sich bisher fortgesetzt hat.

Umsatz und operatives Ergebnis sollen laut der bisherigen Prognose um mindestens 10% wachsen.

Unsicherheit der Anleger wächst

Seit September 2022 befindet sich das Papier in einem dynamischen Aufwärtstrend, der Kurs hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt. Solch eine Entwicklung schreit geradezu nach einer Korrektur, diese ist bisher jedoch ausgeblieben.

Die Mehrheit der Analysten sieht weiteres Potenzial, JPMorgan hat das Kursziel von 68 € auf 144 € erhöht. Deutsche Bank und DZ Bank sind mit einer fairen Bewertung von rund 110 € wesentlich vorsichtiger.

Kursanstieg problematisch

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein so gewaltiger Kursanstieg keine gesunde Entwicklung ist. In diesem Artikel bin ich bereits darauf eingegangen.

Ein Rückgang auf ein gesundes Kursniveau würde die Unsicherheit aus der Gerresheimer-Aktie nehmen und die Basis für weitere Kurschancen schaffen.

Mittelfristig sehe ich ebenfalls einen Kurs über 100 €.

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