„Das Traden hat eine hohe Deckungsgleichheit zum Pokern“, sagt Oliver Najjar und scannt dabei sein Regal nach dem Buch, in dem er das gelesen hat. „Wie die Profis bei dem Kartenspiel die meisten Hände weglegen, so tradet auch der kompetente Händler nur hochvalide Setups.“
Oliver Najjar bemüht gerne solche Vergleiche, wenn er Neulingen das Traden erklärt. In den vergangenen Jahren hat er sich als Coach in der Szene einen Namen gemacht – und nun reißen sich die Leute darum, einen Platz in seinen Seminaren zu ergattern. Werbung hat er dafür bislang kaum betrieben; fast immer kommen die Teilnehmer über Empfehlungen.
Mit Markttechnik zum nachhaltigen Trading-Erfolg
Der Handelsstil, den der 46-Jährige so erfolgreich anwendet, ist bekannt als Markttechnik – ein sehr systematischer Ansatz, bei dem es primär um die Kombination unterschiedlicher Trendgrößen geht. Seine Trades macht er vornehmlich nicht direkt mit Aktien, sondern an den klassischen Terminmärkten.
Wer von Oliver Najjar das Trading-Handwerk lernt, konsumiert nicht einfach nur Börsenfachwissen Lektion für Lektion. „Irgendwann fange ich an, die Leute mit Fragen vor mich herzutreiben, sodass sie sich die Lösung durch lautes Nachdenken erarbeiten müssen“, sagt er. In diesem Denkprozess begleitet er die Seminar-Teilnehmer und greift bei Bedarf ein. Sein Anspruch ist dabei, jeden Newcomer innerhalb von einer Woche auf sein eigenes fachliches Niveau zu bringen.
Oliver Najjar lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern am Stadtrand von Düsseldorf. Neben dem Handeln hegt der Trading-Profi zwei weitere große Leidenschaften: Motorräder und mit seinem 8-Jährigen im Garten Fußball spielen. Einen Ausgleich im üblichen Sinne braucht er für seinen Beruf aber nicht. „Börse ist für mich tatsächlich Entspannung“, sagt er. Der nachhaltige Trading-Erfolg stellt sich nach seiner Überzeugung erst dann ein, „wenn es langweilig wird“.

Anfänge in Rambo-Manier
Bis Oliver Najjar sein bewährtes Trading-System etabliert hat, war es allerdings ein nervenaufreibender Weg. Seine ersten Gehversuche an der Börse machte er Ende der 90er Jahre und handelte nach dem Prinzip Versuch und Irrtum mit Knockout-Scheinen „wie ein Rambo der Finanzmärkte“.
Um das Jahr 2000, zu Hochzeiten des Neuen Markts, kam schließlich der CFD-Handel nach Deutschland, und der damals Anfang-20-Jährige „zockte, als ob es kein Morgen gäbe“. Seinerzeit baute er sein Börsenwissen rasant aus und scheute sich dabei nicht, Hunderte von Euro für Fachbücher auszugeben. Eines der wenigen Foren, wo Oliver Najjar in der damals noch kargen Internet-Landschaft echte Experten ausmachen konnte, hieß „Eberts Terminmarktwelt“. Die dort gewonnenen Erkenntnisse legten den Grundstein für seine Trading-Philosophie.
Ein paar Jahre später war er an dem Punkt, mit dem markttechnischen Werkzeugkasten an der Börse replizierbar Renditen abzugreifen, von denen man gut leben konnte. Doch Najjar wusste, dass noch deutlich mehr möglich ist. Als Flaschenhals zu noch besseren Trading-Ergebnissen hatte er die dürftigen technischen Hilfsmittel ausgemacht, die damals verfügbar waren, und kurzerhand beschlossen, ein eigenes Tool für einen halbautomatischen Handelsprozess kreieren zu lassen.
Zu diesem Zweck gab der Markttechnik-Spezialist einem Programmierer ein ausführliches Coaching, und vor vier Jahren kam schließlich sein Software-Add-on auf den Markt: MT on Live Signal, das mittlerweile für die meisten Handelsplattformen verfügbar ist, liefert ein markttechnisches Rundum-Sorglos-Paket. Es erkennt und visualisiert Trends, screent Märkte nach gesuchten Kriterien und gibt dem Trader bei gewünschten Konstellationen Signale. Das einzigartige Tool erfreute sich in der Szene prompt großer Beliebtheit und machte Oliver Najjar in der DACH-Region zum Trading-Star. Vor Anfragen für Coachings und Seminare kann er sich seitdem kaum retten.
LTC: Live dabei sein und mitmachen, wenn Oliver Najjar tradet
In seinen Trading-Kursen spielen neben dem fachlichen Wissen auch Psychologie und Money-Management eine wichtige Rolle. Novizen sollen erst mit einem 5.000-€-Budget und entsprechend geringen Positionsgrößen Erfahrung sammeln. „Es ist wichtig, die Phase des Lernens klein und billig zu halten“, sagt Oliver Najjar. „Der typische Anfängerfehler ist hier, zwei Trades zu machen, die aufgehen, und zu sagen ‚Hätte ich mal lieber mehr genommen‘“.
Doch nicht nur Newcomer können von Oliver Najjar was lernen. Viele Fachleute haben ihre Expertise schon in den Seminaren des Düsseldorfers erweitert – so auch SD-Trading-Meister Axel Müller. Najjars Coachings halfen dem Mastermind des Premium Trading Clubs (PTC) dabei, für seine Abonnenten auf Anhieb eine sensationelle Performance von durchschnittlich über 30% Rendite abzuliefern.
Viele begeisterte PTC-Mitglieder haben daraufhin den Wunsch geäußert, noch näher an die Arbeit der beiden Trading-Koryphäen heranzurücken. Kurz darauf war die Idee des Live Trading Clubs (LTC) geboren, bei dem die Teilnehmer Axel Müller und Oliver Najjar über die Schulter schauen und in Echtzeit mithandeln können, wenn die beiden ihre Trades ausführen und erklären.
Sehr viele Leute hätten ein völlig falsches Bild davon, wie Börse bei Profis abläuft, sagt Oliver Najjar – nach dem Motto: „Kaufen! Verkaufen! Hektisch, laut und ständig irgendwas machen.“ Der brandneue LTC wird dieses Vorurteil ausräumen, denn Najjar und Müller lassen sich garantiert nicht von FOMO und Aktionismus leiten. Wie zwei gute Poker-Spieler beobachten sie alles genau, warten im Zweifel auf wirklich aussichtsreiche Gelegenheiten und spielen ihre Wetten dann konsequent durch.