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Cara Therapeutics: +30% nach FDA-Zulassung – ist hier noch Potenzial?

Jens Lion / 24.08.21 / 11:21

Die US-Behörde FDA genehmigt den Zulassungsantrag von Cara Therapeutics (WKN: A1XDTK) für das Medikament Korsuva. Dieses führt zur Reduktion des Juckreizes von Dialyse-Patienten im Rahmen einer chronischen Nierenerkrankung. Besonders spannend wird die Story der Cara Therapeutics-Aktie, da mit dem schweizerischen Partner Vifor Pharma AG ein direkter Verkaufskanal in die Dialyse-Zentren von Fresenius Medical Care besteht.

Cara Therapeutics mit Sitz in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut spezialisiert sich auf die Behandlung starker Juckreize, die Patienten vor allem im Zusammenhang mit Nieren- oder Lebererkrankungen durchleiden müssen.

Zulassung ebnet Weg für Vertrieb durch Partner

Für gewöhnlich ist eine Zulassung für ein Medikament tendenziell ein „Sell the News“-Event, da Sorgen um die Erfolgsaussichten des Vertriebs das Gemüt der Aktionäre drücken. Das ist hier anders: Seit 2018 besteht zwischen Cara Therapeutics und Vifor Pharma eine Kooperationsvereinbarung, die im Oktober 2020 erst erweitert wurde.

Cara wird für Erträge in Dialyse-Zentren von Fresenius und Vifor einen 40%-Anteil erhalten, außerhalb dessen sind es 50%. Im Gegenzug muss die kleine Biotech-Firma keinen eigenen Vertrieb aufbauen und kann sich auf die eigene Entwicklungspipeline konzentrieren.

Aktie für jüngste klinische Misserfolge abgestraft

Das Papier, das im Zuge der Zulassungsnews nachbörslich bis auf zeitweise 19 US$ in die Höhe schoss, wird immer noch von gemischten Ergebnissen einer Phase-2-Studie aus dem April belastet. In diesem Rahmen konnte in der Indikation „Atopisches Ekzem“ nur in einer vordefinierten Untergruppe eine signifikante Reduktion des Juckreizes festgestellt werden.

Cara muss nun erst überzeugen, dass es doch einen sinnvollen Weg zur Zulassung in dieser Hautkrankheit findet, für die es generell einen sehr lukrativen, aber umkämpften Markt gibt.

Aktie vernünftig abgesichert

Die Aktie ist recht vernünftig abgesichert, da Vifor das zugelassene Medikament in den eigenen Dialyse-Zentren sehr einfach vertreiben kann. Gleichzeitig braucht die Firma aber klinische Erfolge, um neue Fantasie bei Investoren zu wecken. Die Finanzlage ist derzeit solide und wird durch einen Aktienkauf von Vifor in Höhe von 50 Millionen US$ im Rahmen der Zulassung weiter verstärkt. Bis zum Vertriebsstart in 2022 wird es aber zunächst ruhig bleiben.

Übernahmefantasie vorhanden

Sollte Vifor mit dem Vertrieb sehr erfolgreich sein, könnte Cara tatsächlich ein lohnendes Übernahmeziel darstellen, da auch andere Indikationen der Pipeline sich mit dem Geschäftsgebiet der Schweizer abdecken. Dass Vifor nun bald bereits über 10% der Anteile halten wird, schafft jedenfalls eine solide Basis. Wirklich spannend wird es bei dieser Aktie aber vermutlich erst 2022 wieder.

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