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BioNTech-Aktie: Kursschübe im Übergangsjahr?

Simon Ruić / 12.02.23 / 11:21

Beim Aktienkurs von BioNTech (WKN: A2PSR2) herrscht bereits seit einen Jahr relativ wenig Bewegung. 2023 wird jedoch ein Übergangsjahr für den Covid-19-Impfstoffentwickler, das neue Marktchancen eröffnet und wieder Schwung in die Aktie bringen könnte. Derweil starten die Mainzer klinische Studien für ein Vakzin gegen eine Infektionskrankheit, die sich angesichts der alternden Weltbevölkerung immer stärker verbreitet.

stock.adobe.com/Marcus Krauss

Etwas innerhalb von gut 10 Monaten zu schaffen, wofür sonst 10 Jahre benötigt werden, ist bereits eine ungeheuerliche Leistung. Wenn man dabei auch noch statt bewährter Mittel einen bislang kaum erprobten Ansatz wählt, während zusätzlich unzählige Menschenleben auf dem Spiel stehen, kann man fast von einem kleinen Wunder reden.

Das ist die Geschichte der BioNTech/Pfizer-Partnerschaft und ihres auf der mRNA-Technologie beruhenden Covid-19-Impfstoffs Comirnaty – wohl die mit Abstand größte Erfolgsstorys im Biotechnologie-Sektor, und möglicherweise erst der Anfang einer Jahrzehnte-langen Kollaboration im Kampf gegen Infektionskrankheiten, Krebs und andere schwere Leiden.

Angesichts einer immer älter werdenden Weltbevölkerung ist ein Virus in den Fokus des deutsch-amerikanischen Dream-Teams gerückt, bei dem sowohl die Häufigkeit als auch die Schwere der Erkrankungen ab dem 50. Lebensjahr rapide ansteigt: die Gürtelrose.

Start der klinischen Studien für Gürtelrose-Impfstoff

Die Gürtelrose wird durch die Reaktivierung des Varcella-Zoster-Virus (VZV) hervorgerufen, das in einer ersten Infektion meist während der Kindheit Windpocken verursacht. Stress oder Immunschwäche im Alter können den Erreger reaktivieren, was sich in einem anhaltend schmerzhaften Ausschlag äußert und in seltenen Fällen zu Gehirnentzündungen, Taubheit oder Blindheit führen kann. Schätzungen zufolge sind weltweit 95% der über 50-Jährigen in Kontakt mit dem VZV gekommen.

Nachdem BioNTech und Pfizer vor gut einem Jahr bekanntgegeben haben, an einem Impfstoff an der auch als Herpes Zoster (HZ) bekannten Infektionskrankheit zusammenzuarbeiten, beginnt nun eine Phase-1/2-Dosisfindungs-Studie. Untersucht werden Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität mehrerer mRNA-Wirkstoffkandidaten bei bis zu 900 US-Patientinnen und -Patienten im Alter von 50 bis 69 Jahren.

Gegen die Gürtelrose gibt es zwar bereits zugelassene Totimpfstoffe, die laut dem Robert Koch-Institut eine Schutz-Wirksamkeit von bis zu 92% nachgewiesen haben; ein Präparat auf nRNA-Basis könnte im Gegensatz zu traditionellen Vakzinen jedoch wesentlich effizienter hergestellt werden, und das überall auf der Welt, betonen die beiden Unternehmen.

Übergangsphase bringt neue Marktchancen

BioNTechs Cashcow Comirnaty befindet sich gerade in einer Übergangsphase: Mit dem Ende der staatlichen Corona-Impfstoff-Hoheit dürfte der Umsatz der Mainzer in 2023 wegen geringerer Mengen zwar um etwa zwei Drittel einbrechen; der Dosispreis wird im kommerziellen Geschäft in der Folge jedoch stark ansteigen.

Gleichzeitig hat der Corona-Marktführer das Potenzial auf eine weitere Expansion mit einem verbesserten Spike-Protein-Impfstoff und vielen anderen Wirkstoffkandidaten, die derzeit in der Entwicklung sind.

Zudem hat das Unternehmen bereits einen Fuß in den für westliche Covid-Impfstoffe bislang durchdrungenen chinesischen Milliarden-Markt gesetzt, da sich seit kurzem in der Volksrepublik lebende Deutsche mit Comirnaty impfen lassen können. Bald könnte die Sonderzulassung auf alle Ausländer und schließlich auch auf die einheimische Bevölkerung ausgeweitet werden.

So machen Börsenprofis das

BioNTechs leistungsstarke Covid-Plattform gepaart mit der vielversprechenden Onkologie-Pipeline und einem starken Kassenbestand machen die Aktie der Mainzer zu einem soliden, defensiven Investment. Weniger erfahrene Anleger oder solche mit einem sehr langen Investitionshorizont können mit dem Biotech-Papier daher wenig falsch machen.

Für versierte Börsianer, denen das zu langweilig klingt, hat sich sharedeals.de-Experte Jens Lion etwas anderes überlegt. Jüngst hat er Mitgliedern des exklusiven No Brainer Clubs gezeigt, wie sie mit derivativen BioNTech-Positionen Renditen von über +60% per anno auf das gebundene Kapital abgreifen können.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten derivative Positionen des besprochenen Unternehmens BioNTech. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, ihre Position – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu vergrößern oder zu verringern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.
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