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BioNTech-Aktie immer tiefer: Was ist los?

Frank Giarra / 23.06.22 / 13:33

Lange Gesichter bei Anteilseignern von BioNTech (WKN: A2PSR2): Seit Jahresbeginn hat das Papier schon -44% verloren, und nach einem kurzen Zwischenspurt im Mai bis auf 167 US$ geht es wieder kontinuierlich bergab. Schlusskurs gestern: 123,66 US$. Was ist los beim Impfstoffhersteller? Und wie geht es mit der Aktie weiter?

Quelle: shutterstock.com

Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie. Spätestens seit dem Aufkommen der Omikron-Variante ist der Vakzin-Hersteller jedoch unter Druck und legt seine Hoffnung nun in einen speziell auf die neue Mutation zugeschnittenen Impfstoffkandidaten. Der Wirkstoff-Hersteller forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 30 Milliarden US$.

Baubeginn der ersten Produktionsstätte in Afrika

Auch heute reagiert der Kurs zumindest in Deutschland nicht, obwohl die Mainzer eine positive Nachricht verkünden: Sie beginnen mit dem Bau der ersten Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika. Vorgestellt worden ist der Plan bereits im Februar.

In den Containern in Kigali (Ruanda), sogenannte „BioNTainer“, sollen bis 2024 rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv werden. Die geschätzte anfängliche Produktionskapazität soll bei bis zu 50 Millionen Dosen des gemeinsam mit US-Partner Pfizer entwickelten Covid-19-Impfstoffs pro Jahr liegen. Die Produktion in den BioNTainern in Ruanda soll etwa 12 bis 18 Monate nach ihrer Installation starten.

Weitere Produktionsstätten sollen im Senegal und in Südafrika entstehen. BioNTech will alle Impfstoffe, die dort produziert werden, ausschließlich für Menschen in den Ländern der Afrikanischen Union verwenden.

Malaria- und Tuberkulose-Impfstoffe werden entwickelt

Die „Eroberung“ des Kontinents ist insofern bedeutsam, als es eben nicht nur um den Umsatzträger schlechthin geht, den Covid-19-Impfstoff. Sondern die Mainzer wollen darüber hinaus Malaria- und Tuberkulose-Vakzine entwickeln. Beinahe genauso wichtig ist dieser Schritt, weil er dem Wirkstoffhersteller langfristig politische Unterstützung sichert.

So zeigt sich zum Beispiel Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angetan:

Heute wird ein entscheidender Grundstein dafür gelegt, dass in Zukunft mehr Menschen von Impfstoffen profitieren können.

Die Nachrichtenlage bei den Mainzern bleibt vielversprechend. So hatten sie zuletzt am 17. Juni mitgeteilt, für ihren Covid-19-Impfstoff in den USA für Kinder ab sechs Monaten bis vier Jahren eine Notfallzulassung erhalten zu haben. Die Kinder bekommen anders als Erwachsene drei Impfungen mit einer drei Mikrogramm-Dosierung.

Studie gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs

Anfang Juni wurde eine erfolgreiche Phase-1-Studie der mRNA-Therapie gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs präsentiert. Das zeigt, dass BioNTech eben auf vielen Feldern unterwegs ist – insbesondere auch bei Krebstherapien –  und nicht nur auf den Covid-Impfstoff reduziert werden sollte.

In Bezug auf die mit Spannung erwartete Omikron-Variante des Corona-Impfstoffs gibt es indes noch nichts Neues. Vielleicht ist hier ein Grund dafür zu suchen, dass der Aktienkurs Richtung Süden unterwegs ist. Investoren verhalten sich anscheinend abwartend. Das angespannte Marktumfeld spielt natürlich ebenfalls eine gewichtige Rolle bei der Kursschwäche.

Eine Investition wert

Meiner Meinung nach ist das Unternehmen bei einem Börsenwert von 30 Milliarden US$ auf jeden Fall (wieder) eine Investition wert. Allein die umfängliche Pipeline der Mainzer verheißt ein großes Kurssteigerungspotential. Und da wäre noch die Tatsache, dass zwar momentan kaum noch jemand über Corona spricht – aber wohl spätestens ab Herbst wieder mit der nächsten Virus-Welle.

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