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BHP-Aktie: Kupfer im Fokus – und OZ Minerals

Andreas Lambrou / 01.12.22 / 13:26

Die großen Bergbaugiganten versuchen energisch, ihr Kupferportfolio auszubauen. Rio Tinto (WKN: 852147) möchte Turquoise Hill (WKN: A2QEV1) übernehmen. Jetzt startet auch BHP (WKN: 863578) einen zweiten Anlauf auf ein Objekt seiner Begierde. Man will unbedingt OZ Minerals (WKN: A0Q657) ergattern und schlägt auf sein bestehendes Angebot nochmal gut 13% auf. Damit rücken für Anleger auch die Aktien von großen Kupferproduzenten wie Freeport-McMoRan (WKN: 896476), First Quantum Minerals (WKN: 904604) oder Southern Copper (WKN: A0HG1Y) in den Fokus.

Möchte die Rohstoffbranche Anlegern unterschwellig etwas mitteilen? Die unermüdlichen Ambitionen der Bergbauriesen verstärken jedenfalls den Verdacht, dass die Konzerne für das rote Metall eine aussichtsreiche Zukunft sehen.

Ein Angebot, das OZ nicht ablehnen kann

Nachdem das erste Übernahmeangebot für den Kupferkonzern OZ Minerals in Höhe von 25 AU$ je Aktie dankend abgelehnt wurde, muss BHP jetzt tiefer in die Taschen greifen.

Der Konzern schlüpft in die Rolle des Don Vito Corleone aus dem Film „Der Pate“ und unterbreitet OZ Minerals scheinbar ein Angebot, das es nicht ablehnen kann.

Mike Henry, CEO von BHP, sagte:

Der Vorschlag von BHP stellt ein äußerst überzeugendes Angebot für die Aktionäre von OZ dar und bietet Sicherheit in einer Zeit makroökonomischer Unsicherheit und Marktvolatilität sowie steigender Risiken für die Branche.

Ganze 9,6 Milliarden AU$, umgerechnet 6,5 Milliarden US$, will BHP jetzt auf den Tisch legen. Je Aktie von OZ Minerals entspricht dies etwa 28,25 AU$ und damit einem Aufschlag von 13%.

Laut BHP stellt die neu unterbreitete Offerte den „besten und endgültigen Preis“ dar, den der Konzern bereit wäre zu zahlen, sofern kein konkurrierendes Gebot vorliegt.

Das neue Angebot scheint jetzt Früchte zu tragen, nachdem OZ Minerals den neuen Vorschlag von BHP voraussichtlich unterstützten wird.

Die Vorsitzende von OZ Minerals, Rebecca McGrath, sagte:

Das Board of Directors ist der Ansicht, dass es im besten Interesse der Aktionäre von OZ Minerals und anderer Stakeholder ist, das überarbeitete Angebot voranzutreiben und BHP Zugang zu einer Due-Diligence-Prüfung zu gewähren.

Auf dem Kupfermarkt baut sich Druck auf

Prinzipiell sollte sich der Kupferpreis als Industriemetall in einer schwächeren Wirtschaftsentwicklung abkühlen. Doch bislang war nicht mehr als eine Korrektur zu sehen, denn obwohl die Nachfrage durch Rezessionstendenzen geschwächt werden könnte, ist das Angebot anhaltend knapp.

Es fehlt an Investitionen. Die knappe Angebotssituation dürfte sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen, da kaum neue signifikante Projekte in Produktion gehen werden. Des Weiteren fallen die Kupfergehalte seit Jahren stetig ab, sodass es immer schwieriger wird, eine wirtschaftliche Ressource zu entwickeln.

BHP schätzt ausgehend vom Jahr 2019, dass allein durch den Rückgang der Gehalte bis 2030 etwa 2 Millionen Tonnen pro Jahr an Angebot wegfallen könnten. Durch die Ressourcenerschöpfung könnten etwa weitere 1,5 bis 2,25 Millionen Tonnen verschwinden.

Um die Klimaziele zu erreichen, schätzte Wood Mackenzie jüngst, dass der Kupfermarkt über 10 Jahre etwa 9,7 Millionen Tonnen an neuem Angebot jährlich benötigt.

Vorausschauend betrachtet dürfte es gegen Ende des Jahrzehnts eine erhebliche Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage im Kupfermarkt geben. Diese sollte sich verschlimmern, je länger die Unterinvestitionen in dem Sektor anhalten.

Wood Mackenzie schätzt, dass über die nächsten 30 Jahre etwa 23 Milliarden US$ pro Jahr in neue Kupferprojekte fließen müssten. Um diese Investitionen anzulocken, müsste der Kupferpreis allerdings deutlich steigen.

Branchenriesen positionieren sich bereits

Die Übernahmeaktivitäten im Kupfersektor nehmen weiter zu, nachdem sich Rio Tinto Turquoise Hill einverleiben möchte, um die Kontrolle über die mongolische Kupfermine Oyu Tolgoi zu erlangen.

Auch BHP könnte mit der OZ-Übernahme sein Kupferportfolio festigen, da es einige Synergien mit den Projekten von OZ gibt. Im Geschäftsjahr 2022 hatte das rote Metall einen Anteil von rund 21% am EBITDA des Konzerns.

Kurz- und mittelfristig sind noch nicht alle Gegenwinde für die Kupferindustrie beiseite geräumt. In den kommenden zwei bis drei Jahren stellt sich BHP auf steigende Kosten im Kupfersektor ein und rechnet ebenso mit einem kurzfristigen Überangebot.

Dabei sagte Johan van Jaarsveld, Chief Development Officer bei BHP, in einem Interview mit Reuters:

Es wird für ein oder zwei Jahre ein Überangebot geben.

Langfristig dürfte eine Beimischung von Kupfer im Rohstoffportfolio keine schlechte Idee sein. Selbst wenn jetzt massive Investitionsprogramme aufgelegt werden würden, so braucht die Entwicklung neuer Vorkommen Jahre bis Jahrzehnte.

BHP rechnet langfristig auch mit einer starken Nachfrage und damit, dass sich der mögliche kurzfristige Angebotsüberschuss gegen Ende des Jahrzehnts verflüchtigen wird. In der Zukunft dürfte der Kupfermarkt so in ein strukturelles Defizit laufen.

Dennoch dürfte der Sektor auch mittelfristige Chancen bieten, denn sollte sich China entscheiden, seine restriktive Corona-Politik aufzugeben, könnte ein plötzlicher Nachfrageanstieg den Sektor beleben.

Es bleibt also alles offen und Anleger mit Kupferaktien im Depot machen weiterhin alles richtig.

Trotzdem rate ich schon seit über einem Jahr, beim Kupfer auch kurzfristige Renditemöglichkeiten zu nutzen und nicht mit dem kompletten Einsatz dauerhaft investiert zu bleiben.

Steiler Anstieg von +50% in 12 Wochen mit PLUS-Kupferaktie

Wie spannend das Thema Kupfer für Anleger bleibt, hatte ich Lesern meines Börsenbriefs im Spätsommer mitgeteilt. Am 31. August informierte ich jeden Leser mit einer Eilmeldung über die unmittelbare Kaufchance bei einer starken Kupferaktie.

So hob ich hervor: 

Bisher wissen die meisten Händler noch nichts von der Pressemeldung. Es bleibt sehr wahrscheinlich, dass der Kauf aktuell einen günstigen Zeitpunkt markiert. Die Analystenschätzungen für die Halbjahreszahlen wurden am 18.8. übertroffen und das Konsens-Kursziel der Analysten liegt +40% über den aktuellen Kuren.

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