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Bawag-Aktie: Nach dem Absturz kaufen?

Rudolf Schneider / 25.04.23 / 16:00

Die Bawag-Aktie (WKN: A2DYJN) reagiert kaum auf die Bekanntgabe der soliden Quartalszahlen, aktuell steht sie bei 45,30 €. Die jüngste Banken-Krise hat sie schwer getroffen, von ihrem Allzeithoch im März mit rund 58 € ist sie um -20% abgestürzt. Bietet der Kursrückgang wieder günstige Einstiegschancen?

stock.adobe.com/elmar gubisch

Die österreichische Bawag-Group ist eine Holdinggesellschaft, die unter ihrem Dach verschiedene Banken vereint. Neben Österreich ist sie in westeuropäischen Ländern sowie den USA tätig. Der Hauptsitz ist in Wien. Die Marktbewertung beträgt 3,73 Milliarden €.

Banken-Krise belastet

Kurz vor dem Beginn der Banken-Krise erreichte das Bankunternehmen sein Allzeithoch. Dann kam die Banken-Krise und die Aktie brach um ein Fünftel ein. Im Gegensatz zu den deutschen Geldhäusern hat sie diesen Kurseinbruch nur geringfügig aufholen können.

Das Wiener Institut war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, es betreibt kein internationales Investmentgeschäft, sondern ist in den klassischen Bankprodukten tätig.

Erstes Quartal stark

Die Geschäfte liefen für das Bankhaus sehr gut, insbesondere der stark gestiegene Zinsüberschuss wirkte sich positiv aus. Die Gesamterlöse verbesserten sich um 13% auf 366,3 Millionen €, davon resultieren 290 Millionen € aus dem Zinsüberschuss.

Die Ertragslage hat sich ebenfalls gut entwickelt, der operative Gewinn vor Steuern stieg von 146,3 Millionen € auf 186,4 Millionen €. Untern Strich verblieb ein Nettogewinn von 140 Millionen €, das entspricht einer Steigerung von 26% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Insgesamt zeigen diese Zahlen, dass die Bank sich hervorragend entwickelt hat. Der Hauptgrund hierfür sind die gestiegenen Kreditzinsen, der Zinsüberschuss verbesserte sich um 48 Millionen €.

Anas Abuzaakouk, CEO, kommentiert die Finanzergebnisse wie folgt:

Im ersten Quartal erlebten wir eine erhöhte Marktvolatilität und Unsicherheit, die auf idiosynkratische Risiken zurückzuführen sind. Wir betonen immer wieder unseren Fokus auf risikoadjustierte Erträge über alle Zyklen hinweg, basierend auf einer umsichtigen und konservativen Kreditvergabe.

Jahresprognose bestätigt

Das Management bekräftigte die Jahresprognose. Demnach soll der operative Ertrag vor Steuern größer sein als 825 Millionen €. Der den Aktionären zugerechnete Gewinn pro Aktie soll oberhalb von 7,50 € liegen.

Mit diesen ehrgeizigen Zahlen würde das Rekordjahr 2022 nochmals deutlich übertroffen, der Nettogewinn lag damals bei 509 Millionen €.

Ist der Zeitpunkt für einen Einstieg günstig?

Heftige Kurskorrekturen sind immer wieder gut, insbesondere dann, wenn sie nicht auf wirtschaftlichen Daten des Unternehmens beruhen. Auslöser dafür waren die Turbulenzen mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank sowie der Credit Suisse.

Die Finanzkennzahlen der Bank vermitteln einen soliden Eindruck, noch mehr Mut macht die zuversichtliche Jahresprognose. Sollte die Banken-Krise nicht mehr zurückkommen, ist wieder mit deutlichen Kurssteigerungen zu rechnen.

Diese Meinung bestätigen auch die jüngsten Analysteneinschätzungen: Mit Ausnahme von Goldman Sachs, deren Zielkurs liegt bei 56 €, sehen alle anderen Analysehäuser Kurse über 70 €.

Körbchen aufstellen und einsammeln

Meiner Einschätzung nach bietet dieser übertriebene Rückgang wieder gute Einstiegschancen, ein erstes Kursziel sollte bei 55 € liegen. Da die Bank überwiegend ein konservatives Kreditgeschäft betreibt und mittelfristig mit weiter steigenden Kreditzinsen zu rechnen ist, ist der prognostizierte Gewinn realistisch.

Was eindeutig für die Aktie, spricht ist die Dividendenrendite von rund 8%, zuletzt betrug die Dividende 3,70 €. Sollte das Geschäftsjahr erfolgreich verlaufen, ist eine Erhöhung gut vorstellbar. Zudem betreibt das Institut mittels Aktienrückkäufen eine aktive Kurspflege.

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