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BMW fälscht – nun spricht die US-Börsenaufsicht!

Manuel / 29.09.20 / 16:34

Die US-Börsenaufsicht hat BMW (WKN: 519000) mit einer Strafzahlung in Höhe von 18 Millionen US-Dollar belegt. Grund sind gefälschte Retail-Absatzzahlen im zweitgrößten Automobilmarkt der Welt.

Zwischen 2015 und 2019 habe BMW mithilfe der „unrichtigen und irreführenden“ Daten seine US-Einzelhandelsverkaufszahlen geschönt, um interne Zielvorgaben zu erreichen und öffentlich eine führende Position im Vergleich zu anderen Premium-Automobilherstellern einzunehmen, so die "Securities and Exchange Commission", kurz SEC.

Der bayrische Premiumhersteller hatte auf Basis der Daten ebenso Anleihen in Höhe von 18 Milliarden US-Dollar eingeworben. Denn auch gegenüber Investoren sowie Kredit-Ratingagenturen hat BMWs US-Finanztochterorganisation Falschangaben und Auslassungen in Bezug auf den Absatz von BMW-Fahrzeugen in den USA gemacht.

BMW ist allerdings nicht der einzige namhafte Akteur, der gerade von der US-Börsenaufsicht zur Rechenschaft gezogen wird. Fiat Chrysler Automobiles beispielsweise muss wegen „irreführender Angaben über eine interne Prüfung ihrer Emissionskontrollsysteme“ eine Strafe in Höhe von 9,5 Millionen US-Dollar an die SEC entrichten.

BMW ist Premium-Primus in den USA 

...und generell scheinen die USA ein schwer zugänglicher Markt für deutsche Automobilkonzerne. Nur knapp 8 Prozent Marktanteil besitzen deutsche Autos inklusive VW (!) in den USA. Vergleicht man die von beiden Unternehmen gemeldeten offiziellen Zahlen, so liegt BMW 2019 mit 324.826 Fahrzeugen in den USA ein Stückchen vor Mercedes-Benz mit 316.094 Einheiten. BMW konnte zuletzt vor allem dank seiner X-Modelle punkten.

Wie die SEC mitteilte, zeigte sich BMW im Zuge der Ermittlungen kooperativ und hat die Strafe bereits akzeptiert. Letztendlich sind auch das wertvolle Millionen, die dem Konzern fehlen. Die Gesamtsituation könnte angenehmer sein für BMW, die eine konzerntransformierende Wende eingeleitet haben und 30 Milliarden Euro investieren werden (wir berichteten). Das über Dekaden angesammelte Know How in Verbrennungsmotoren unterstützt wenig im Kampf gegen die Software- und KI-Ingenieure von Tesla, Intel & Co. Wie ich bereits gesagt habe, sehe ich in der ambitionierten Konzerntransformation mehr Risiko als Chance.

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