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Gold & Rohstoffe: Wann geht die Hausse weiter?

Andreas Lambrou / 25.09.20 / 11:56

Der Goldpreis (WKN: 965515) korrigierte leicht und Anleger zogen erstmals nach acht Monaten wieder Kapital aus der beliebten Anlageklasse ab. Der Silberpreis (WKN: 965310) läutete sogar eine heftige Korrektur ein, mit über 20% Rückgang von der Spitze. Die meisten weiteren Rohstoffe stagnieren auf ihren Erholungsniveaus zwischen ihren Ständen von Jahresanfang und den Coronatiefs.

Nach den starken Kursanstiegen seit dem Frühjahr, bei denen viele Goldherz-Leser ihre Depots mit den richtigen Werten bis in den September hinein locker verdoppeln konnten, ist nun wieder etwas Ruhe in den Rohstoffsektor eingekehrt.

Typischerweise folgt jetzt eine Phase, in der sich die erfahrenen Anleger, die rechtzeitig Gewinne mitgenommen haben, nun zurücklehnen und die frischen Investoren zunächst ihre Rücksetzer und Verluste beklagen. Wie geht es weiter?

Gold und Silber sollten mit Aktien gemeinsam Schwäche zeigen

Wenn die allgemeinen Spielregeln weiterhin gelten, werden Rohstoffe, Aktien, Gold und Silber noch ein Stück weiter fallen, solange bis die US-Notenbank und der US-Kongress eine weitere große Finanzspritze geben.

Das ist auf der fiskalischen Seite bereits der Fall, da der Kongress über den Umfang des nächsten Gesetzes zur Stimulierung der Pandemie debattiert. Doch in jüngster Zeit wurden die Zuwendungen für Arbeitslose erst einmal gekürzt, weil sich die beiden Parteien über die Ausgestaltung des Pakets uneinig sind.

Unsicherheit vor den Wahlen

Die Demokraten fordern lautstark, wie immer, mehr Geld fürs Nichtstun und leben ihre marxistischen Ambitionen mit großer Freude aus.

Kurz vor der Präsidentschaftswahl am 3. November mussten sie einsehen, dass übertriebene Forderungen unrealistisch wirken und so kürzte man den Umfang des geforderten Hilfspakets um eine Billion auf nun 2,4 Billionen US-Dollar, was zunächst auch die Märkte belastete.

Es sollte klar sein, dass eine weitere Runde von "1.200-Dollar-Schecks" für die Millennium-Generation der Robinhood-Anleger die animalische Stimmung des Marktes wieder beleben würde. Doch wie beim "goldenen Schuss" hilft diese Strategie allenfalls kurzfristig, aber endet langfristig in einer Katastrophe.

In der US-Wahlnacht droht ein Fiasko 

Dass die Wahlen in den USA dieses Jahr ohnehin eine Farce sind, dürfte bekannt sein. Die Frage ist, für mich, nur noch, ob sich die USA einem drohenden Bürgerkrieg entziehen können?

Beide Parteien stacheln ihre Seite schon an, wobei die illegale Bewaffnung von Teilen der Bevölkerung, die sich als selbsternannte "Miliz" sieht, allein auf die Demokraten zurückgeht, die damit mehrheitlich für einen möglichen Bürgerkrieg verantwortlich gemacht werden dürfen, auch wenn sich Trump mit teils idiotischen Aussagen und Untätigkeit auch nicht gerade beliebter macht.

Im Sinne der Rohstoffpreise und der bevorstehenden Gold-Preisexplosion wäre das und ein Wahlsieg von Biden zwar ein Genuss für entsprechend ausgerichtete Anleger, doch ob das wirklich das Ziel sein sollte?

Ohnehin stehen die Präsidenten selbst nun sowieso vor vollendeten Tatsachen. Durch die Pandemie wurden fast 7 Billionen Vermögenswerte wertlos und verfaulen nun in der Notenbank. Der folgende Geldwertverfall ist also schon sicher und die Politik kann das nun nicht mehr aufhalten, sondern allenfalls den Zeitpunkt des Eintritts in die Hyperinflation etwas bremsen.

Wenn es nicht dazu käme, wird sich die Aktivität auf die Rückkaufprogramme für Anleihen der US-Notenbank verlagern, die gezwungen sein wird, die real negativen Zinssätze beizubehalten, während sie Billionen von Anleihen kauft und möglicherweise noch den direkten Kauf von Aktien beschließt.

Zunächst werden Edelmetalle und verwandte Minen-Aktien für eine kurze Weile leiden, um danach ihre Hausse wieder aufzunehmen und voraussichtlich mit viel Schwung ins neue Jahr 2021 zu starten, für das ich zum Jahresende Mindestkursziele von 2.400 USD pro Unze Gold und 35 USD pro Unze Silber erwarte, mit Überraschungspotenzial von 10 Prozent darüber.

Achterbahnfahrt bei einzelnen Aktien richtig nutzen

Im Universum der Minenaktien gibt es buchstäblich Hunderte von Werten, deren Kurseinbruch im März von einer parabolischen Erholung gefolgt war.

Die populäre Primärsilberminenaktie First Majestic fiel im März von 15 unter 7 CAD, bevor sich der Kurs in den folgenden fünf Monaten auf 19 CAD beinahe verdreifachte. Mittlerweile hat sich der Kurs der Aktie wieder stark abgekühlt und notierte gestern knapp unter 14 CAD.

Für langfristige Anleger bietet sich der Kauf solcher volatilen Werte ausschließlich in Phasen an, bei denen der Kurs rückläufig tendiert. Momentum-Käufer, die neue Hochs erwarten, haben in diesem Segment kaum eine Chance auf einen grünen Zweig zu kommen.

Bodenbildung in 4-8 Wochen denkbar

Die meisten bekannten Rohstoffwerte und die kleinen Minenaktien, die sehr zyklisch sind, werden in den nächsten zwei Monaten noch ihren Boden suchen und eine temporäre Durststrecke durchlaufen. Nur wenige Ausnahmewerte dürften sich mit sehr starken News dieser Korrektur entziehen und einzelne Titel dürften noch teils erhebliche Kursrückschläge auf Tagesbasis einstecken müssen.

Die erfahrenen Anleger wissen das zu nutzen, indem sie starke Gewinne realisiert haben, um Liquidität in die aussichtsreichen neuen Werte zu investieren. Wer das richtig umsetzt, wird 2021 wieder zu den Gewinnern zählen wie meine Leser.

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