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K+S: Vorstandschef mit SARS-CoV-2 infiziert und in Quarantäne!

Sascha / 11.05.20 / 17:35

Unter Abgabedruck gerät heute die Aktie des ohnehin angeschlagenen ehemaligen DAX-Konzerns K+S (WKN: KSAG88). Grund hierfür dürfte eine Meldung sein, laut der CEO Burkhard Lohr sich mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert hat und sich daher in häuslicher Quarantäne befindet.

Dabei wird Lohr mit den Worten: „Mir geht es gut. Bis auf Weiteres werde ich im Home Office arbeiten:“ zitiert. Wie ein Unternehmenssprecher ausführte, verlaufe die Infektion bei Lohr mild und es gäbe keinerlei Hinweise auf weitere Fälle im derzeitigen Führungsteam des Unternehmens. Angesichts der Situation, in der sich das Unternehmen aktuell befindet, scheint das jedoch für die Anteilseigner nur ein milder Trost zu sein.

Schwache Quartalszahlen, einmal mehr!

So meldete K+S heute nämlich zeitgleich seine endgültigen Quartalszahlen, denen zufolge der Gewinn um fast -80% auf nur noch 25,6 Millionen Euro einbrach. Dementsprechend kommen die Kasseler auch nicht mehr um einen Antrag auf Staatshilfe herum. Zwar dürfte dieser – angesichts der Corona-Krise – letztendlich positiv beschieden werden. Dafür aber werden die gebeutelten Aktionäre im Gegenzug auch noch auf ihre ohnehin zuletzt spärliche Dividende verzichten müssen.

Angesichts der Entwicklung von K+S in den vergangenen Jahren können sich die Aktionäre ohnehin nur an den Kopf fassen. Schließlich wollte der kanadische Konkurrent Potash Corp. of Saskatchewan die Gesellschaft im Jahr 2015 noch für sage und schreibe 42 Euro je Aktie übernehmen. Aktueller Kurs: 5,35 Euro. Da fragt man sich schon, warum das damalige Management, zu dem auch Burkhard Lohr schon gehörte, dieses Übernahmeangebot abgelehnt und die Aktionäre dem auch noch gefolgt sind.

Karl Ehlerding auf der Käuferseite?

Damit jedoch erst einmal genug der schlechten Nachrichten. Kommen wir mal zu den wenigen guten News, die es auch noch gibt. So äußerte sich vor wenigen Monaten der bekannte Investor Karl Ehlerding positiv über K+S. Als Grund hierfür nannte der durch aufsehenerregende Immobiliendeals bekannt gewordene Ehlerding denn auch den Immobilienbesitz des Konzerns. Konkret nämlich besitzt K+S zahlreiche Kavernen, die sich als Lagerstätten, beispielsweise für Atommüll, eignen.

Angesichts solcher Assets erscheint die Aktie zu den aktuellen Ausverkaufspreisen tatsächlich fundamental unterbewertet. Einsteigen würde ich dennoch hier aktuell nicht. Denn letztlich basiert die Bewertung einer Aktie stets in erster Linie auf dem operativen Geschäft eines Unternehmens. Dort aber läuft es nicht rund – und es steht zu befürchten, dass dies auch noch länger so bleiben wird. Selbst wenn Kapitän Lohr wieder an Bord ist!

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