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BioNTech: Schöne Grüße an Bill Gates, aber diese Aktie ist überbewertet!

Sascha / 07.05.20 / 17:29

Im Internet kursieren aktuell viele Verschwörungstheorien um den Coronavirus. Immer wieder im Mittelpunkt der Verschwörungstheoretiker steht dabei Microsoft-Mitgründer Bill Gates sowie dessen Bill und Melinda Gates Stiftung, die bekanntlich ja auch an BioNTech (WKN: A2PSR2) beteiligt ist.

So heißt es, dass Bill Gates hinter der Covid-19-Pandemie stehe. So habe er zahlreiche Forschungsinstitutionen finanziert und in eine dieser sei SARS-CoV-2 entwickelt worden. Zudem stünden Virologen wie Professor Christian Drosten oder auch Medien wie Spiegel Online auf der Gehaltsliste der Stiftung. Ziel von Bill Gates sei, dass alle Menschen auf der Welt zwangsgeimpft würden, wobei ihnen mit dieser Impfung ein Chip implantiert werde.

Verschwörungstheorien sind völliger Quatsch!

Den meisten Verschwörungstheorien gemein ist dabei, dass sie zunächst auf wahren, in der Regel jedoch schon lange allseits bekannten Fakten aufbauen. So ist es kein Geheimnis, dass Bill Gates und seine Stiftung sich für weltweite Impfungen einsetzen. Zudem ist auch richtig, dass die Stiftung zahlreiche Forschungseinrichtungen, Medien und sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO zu einem nicht unwesentlichen Teil finanziert. Damit hat es sich dann aber auch schon.

Wobei ein Unternehmen, an der die Bill und Melinda Gates Stiftung - wie eingangs geschrieben - beteiligt ist, die Mainzer BioNTech ist. Dies berichteten wir hier auf sharedeals.de schließlich seinerzeit schon im Zuge der Vorstellung der Gesellschaft im Rahmen ihres Börsengangs. Trotzdem war dieser seinerzeit alles andere als erfolgreich. Vielmehr musste das Unternehmen seine Vorstellungen damals deutlich eindampfen, um überhaupt den Sprung auf das Börsenparkett zu schaffen.

BioNTech forscht mit Pfizer an einem Covid-19-Impfstoff, aber...

Grundsätzlich ist BioNTech übrigens ein Unternehmen, dass in erster Linie an Impfstoffen gegen diverse Krebsarten forscht. Im Zuge der Covid-19-Pandemie aber hat man sich nun auch die Entwicklung eines entsprechenden Impfstoffs auf die Fahnen geschrieben. Dabei arbeitet man zusammen mit dem US-amerikanischen Pharmagiganten Pfizer, der nach seinem Welterfolg Viagra jedoch auch nicht mehr sehr erfolgreich war.

Aufgrund entsprechender Unternehmensmeldungen – noch vor kurzem wurde selbst in der Tagesschau über den Beginn entsprechender klinischer Studien berichtet – explodierte der Aktienkurs von BioNTech kurzzeitig sogar bis auf ein Allzeithoch von fast 100 Euro. Zuletzt ging es dann jedoch wieder deutlich zurück, wofür durchaus auch Insiderverkäufe nach Ablauf einer entsprechenden Haltefrist zumindest mitverantwortlich sein könnten, wie wir hier auf sharedeals.de berichteten.

Moderna dürfte die Nase vorn haben

Generell aber entwickeln derzeit weltweit zahlreiche Biotechnologie- und/oder Pharma-Unternehmen an Impfstoffen sowie Medikamenten gegen Covid-19. Ich gehe daher auch davon aus, dass wir hier bald – neben den News von Gilead Sciences und Remdesivir – entsprechende Fortschritte/Erfolge sehen werden. Wobei ich das US-Biotechunternehmen Moderna vorne sehe. An einem Erfolg von BioNTech jedoch zweifele ich derzeit noch.

Aber selbst wenn ich mich irren würde, erscheint mir die fundamentale Bewertung von BioNTech aktuell zu hoch. Bedenken Sie, dass sich noch zum Börsengang im Oktober vergangenen Jahres nicht genug Anleger fanden, die die Aktie zu seinerzeit noch niedrigeren Kursen haben wollte. Zwar ist die Welt inzwischen – aufgrund des Coronavirus – eine andere. Aber meines Erachtens sollten interessierte Anleger nicht mehr als 35 bis 40 Euro für die Aktie bezahlen.

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