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Altria: Dividende satt! Aktie abgebrannt?

Manuel / 17.01.20 / 18:35

Zwei von drei Amerikanern halten Aktien. Bei vielen dürfte eine Altria (WKN: 200417) im Depot liegen. Wie steht es um die Geschäfte des Dividenden-Aristokraten?

Wie aufmerksame Anleger vielleicht mitbekommen haben, ist Altria seit geraumer Zeit großer Kritik ausgesetzt, was seine E-Zigaretten betrifft. Zuletzt stellte eine Studie des Fachmagazins "American Journal of Preventive Medicine" fest, dass Dampfer von e-Zigaretten angeblich ein erhöhtes Risiko besitzen, an chronischen Lungenkrankheiten wie COPD, Asthma und Bronchitis zu erkranken.

Altria klassifiziert sich selbst als Tabakprodukthersteller, ist jedoch kein "Pure Play". Zu dem vertriebenen Zigarettenmarken zählen unter anderem Marlboro.

Altria ist eine Profitabilitätsmaschine...

In den ersten neun Monaten von 2019 setzte die Altria-Gruppe mit seinen "smokeable"-Produkten 16,9 Milliarden USD um, mit "smokeless" circa 10 Prozent dessen. Wie hochmargig das Geschäftsmodell ist sieht man daran, dass Altria im besagten Zeitraum eine operative Marge in Höhe von 41 Prozent erzielte.

...und bekannt für seine hohe Dividende 

Bei Altria handelt es sich bekanntlich um einen absoluten Qualitätstitel. Der Konzern zählt zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten. Zu dieser Gruppe gehört, wer mindestens 25 Jahre Dividendensteigerungen in Serie vorweisen kann. Die aktuelle Ausschüttungsrendite Altrias beläuft sich unter Zugrundelegung der annualisierten 2019er Dividende von 3,36 USD auf tolle 6,6 Prozent.

Der Altria-Konzern steht wie alle anderen Player, die ihr Geld mit Zigaretten verdienen, vor substanziellen Veränderungen der Revenue-Streams. Zu den Herausforderungen der Zukunft zählt die vom Konzern selbst forcierte Fokussierung auf das "Health Issue".

Altria streckt seine Fühler in Zukunftsmärkte aus

Mit dem 1,8-Milliarden-Investment in die Cronos Group hat Altria bereits einen Fuß im prosperierenden Cannabismarkt, dem weltweit in der nächsten Dekade immense Wachstumssprünge projeziert werden. Mit e-Vaporizern erwirtschaftet man wie gesagt schon einen ganz netten Umsatzanteil. Ebenso streckt Altria seine Fühler in Richtung Gourmetmarkt aus.

Altrias Zukunftsinvestments erwiesen sich bis dato allerdings kaum als „smoking hot“, wie sich das der Konzern vorgestellt hat. Die Beteiligung an JUUL – Altrias Exposure im E-Zigaretten-Business – verlor im dritten Quartal quasi über Nacht 4,5 Milliarden USD an Wert. Die Schuld hierfür kann jedoch nicht dem Unternehmen alleine, sondern in erster Linie dem regulatorischen Umfeld zugeschrieben werden, dessen Einflussnahme sich negativ auf die gesamte Branche auswirkte.

Aktie dürfte wieder an vergangene Erfolge anknüpfen

Dividendenkontinuität ist einer der wesentlichsten Faktoren worauf Anleger schauen, wenn es um hochwertige Dividendentitel geht. Kontinuität allein ist allerdings zu wenig. Hinsichtlich der Dividende denke ich, dass Altria notfalls eine Zeit lang auch aus der Substanz ausschütten könnte.

Seit 2015 tritt die Aktie auf der Stelle. Die Situation scheint ein klassischer Durchhänger, während das "Big Picture" in Ordnung ist. Für mich ist der Wert nicht abgebrannt. Altria hat in seiner Konzerngeschichte alle Herausforderungen gemeistert.

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