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Netflix: Hat der Streaming-Riese ein "Cash-Problem"?

Manuel / 28.11.19 / 11:44

Hat Netflix (WKN: 552484) bald ein Cash-Problem? Diese These führt Wells Fargo ins Feld. Die US-Bank senkte den Kursausblick für Netflix-Aktien von 308 auf 265 US-Dollar.

SD-Leser sind wie gewohnt bestens informiert beim Thema Netflix wie auch darüber, dass der generationsübergreifend populäre US-Konzern das Gros seiner Investitionen via Schulden finanziert, was nicht per se schlecht sein muss, könnte Netflix doch eine Cashcow werden.

Erst vor wenigen Wochen vereinbarte Netflix mit Morgan Stanley die Aufnahme von neuen Krediten im Gesamtwert von über 2 Milliarden US-Dollar. Die US-Bank lässt sich die Langfrist-Kredite teils mit 4,9% jährlich vergüten. Hochwertige Produktion kostet eben.

Content, Content, Content

Wie Netflix mitteilte, werden die Erlöse aus der jüngsten Fremdkapitalaufnahme in die Produktion und/oder die Akquisition von Content gesteckt wie auch in allgemeine Betriebsvorgänge. Aktuell liegt der Geschäftsschwerpunkt Netflix' auf dem Ausbau der eigenen Content-Kreation. Es geht um möglichst exklusiven Content wie Blockbuster-Serien für bestimmte Zielgruppen.

Konkurrenz auf Streaming-Markt wird größer

Die Konkurrenz auf dem Streaming-Markt wird durch den mega-erfolgreichen Eintritts Walt Disneys immer größer. Walt Disney-Aktien kletterten nach dem Launch von Disney+ auf neue Hochs. Der Entertainment-Gigant generiert aktuell annähernd 1 Million neue Nutzer und Nutzerinnen pro Tag (!). Viele US-Haushalte dürften sowohl beim Netflix- als auch beim Disney-Programm zu den Abonnenten zählen.

Wie geht es weiter?

Sollte der Unique Content Netflix' – und das ist er zweifelsfrei – bei der zahlenden Abonnentenschaft weiterhin so gut ankommen, dürfte sich auch die Aktie entsprechend positiv entwickeln. Risiko: Das Geschäftsmodell wird mit multi-milliardenschweren Krediten finanziert, die irgendwann zur Last werden könnten. Chance: Netflix-Visionär Reed Hastings gelingt es, aus dem US-Konzern eine Cashcow zu machen. Dann dürfte sich die Börsenbewertung von 137 Milliarden US-Dollar im Nachhinein als günstig erweisen.


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